Dr. Johann Spittler erneut wegen Totschlags vor Gericht - Jan 2025

Dr. Johann Spittler wird erneut, in Essen, wegen Totschlags vor Gericht stehen.
Das Verfahren wird wieder großes öffentliches Interesse wecken, da es sich um einen prominenter Fall handelt, der bereits in der Vergangenheit für Schlagzeilen gesorgt hat.
Die Details des aktuellen Falls sind noch nicht vollständig bekannt, das Gericht wird neue Beweise und Zeugenaussagen prüfen.

Was ist im Fall Dr. Spittler bekannt?

  • Im Jahr 2023 soll Dr. Spittler einem schwerkranken Mann eine tödliche Infusion zur Verfügung gestellt haben.
  • Der Patient hat sich das Mittel, wie es die assistierte Sterbehilfe vorsieht, selbst verabreicht und ist daraufhin gestorben.
  • Die Staatsanwaltschaft wirft Dr. Spittler jedoch aktive Sterbehilfe vor.
  • Die Anklage geht davon aus, dass der Patient aufgrund einer schweren Depression nicht frei über seinen Sterbewunsch entscheiden konnte.

Eine Aussage des Pressesprechers des Landgerichts Essen

"Der Geschädigte soll psychisch erkrankt gewesen sein und in der Situation der Entscheidung über seinen Suizidwunsch** unter einer schweren Depression gelitten haben", erklärte Mathias Küsters, Pressesprecher des Landgerichts Essen. "Deswegen soll er nicht mehr in der Lage gewesen sein, frei zu entscheiden."  (**ich habe oben das Wort 'Suizidwunsch' geschrieben da es so verwendet wurde, ich favorisiere, solang nicht klar ist ob es sich um einen Suizid oder einen Freitod dreht, lieber das Wort Sterbewunsch)


Rückblick - Ausblick

Dr. Johann Spittler , der in der Vergangenheit bereits wegen ähnlicher Vorwürfe vor Gericht stand, hat stets seine Unschuld beteuert, und in meinen Augen auch oft eine Gratwanderung gemacht, aber immer auf der Seite der Menschlichkeit agiert.
Im aktuellen Fall argumentiert seine Verteidigung, dass die Beweise nicht ausreichen, um eine Verurteilung zu rechtfertigen.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor, da der 42 jährige Patient laut deren Bewertung und Anklage nicht in der Lage gewesen sei, frei über seinen Tod zu entscheiden. 

Das Verfahren wird voraussichtlich mehrere Wochen dauern, und es wird erwartet, dass hochrangige Juristen und Experten gehört werden. Die Öffentlichkeit und die Medien verfolgen den Prozess.


Auswirkungen auf ein humanes selbstbestimmtes Sterben

Wie gesagt - siehe auch die früheren Debatten zu Dr. Spittler aber auch Dr. Turowski und anderen Urteilen, wird der Fall Spittler wieder eine breite öffentliche Debatte über das Thema des assistiertes Sterben und die Sterbehilfe auslösen.
Allein schon das Verfahren aber erst recht, sollte Dr. Spittler schuldig befunden werden, könnte dies mit leider hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass noch viel weniger Ärzte, die ihren Patienten beim assistierten Sterben helfen würden, in Zukunft sich noch weiter zurückziehen. Dies würde die Möglichkeiten für ein humanes selbstbestimmtes Sterben in Deutschland erheblich einschränken.

Die Auswirkungen des Falls Spittler auf ein humanes selbstbestimmtes Sterben sind noch nicht absehbar. Es bleibt abzuwarten, wie das erneute Gerichtsverfahren ausgeht. Der Fall kann und wird hoffentlich  die wichtige Debatte über dieses sensible Thema befördern, und ich hoffe nicht voreingenommen, oberlehrerhaft und restriktive - und es ist zu hoffen, dass das Urteil des Gerichts positiv für Dr. Spittler ausgeht - im Namen der Menschlichkeit und Fürsorge für einander im Leben und bei einem würdigen selbstbestimmten Lebensende und auch Sterben.

Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht entscheiden wird und welche Auswirkungen dies auf die öffentliche Wahrnehmung und das Rechtssystem haben wird.



In diesem Kontext ein Artikel ...

Freiverantwortlichkeit und Sterbewunsch bei Depressionen






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