Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren helfen, nach einem Traumatischen Ereignis

Dies ist nun der zweite Teil - aufbauend auf den Artikel: "Kindern helfen, eine Helfende Hand reichen um mit Traumatischen Ereignis zurechtzukommen  (Erster Fassung)" ... darum beginnt dieser Artikel auch mit Punkt 3 ...
Bitte lesen Sie erst den ersten Teil, zwingend ist es aber auch nicht - aber hilfreich ... 


3. Wie Sie Kindern im Alter von 0-2 Jahren helfen können

Säuglinge, Babys und Kleinkinder nehmen Emotionen sehr stark wahr und reagieren darauf. Wenn Sie entspannt sind, fühlt sich Ihr Baby sicher. Wenn Sie Angst haben oder überfordert erscheinen, kann Ihr Baby darauf reagieren und Schwierigkeiten haben, sich zu beruhigen, unregelmäßig essen oder schlafen, oder es kann zurückhaltend wirken.

Was Sie tun können:

  • Versuchen Sie, Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen. Auch wenn Sie sich gestresst oder ängstlich fühlen, sprechen Sie in einer beruhigenden Stimme zu Ihrem Baby.
  • Eingehen auf die Bedürfnisse Ihres Babys ist sehr wichtig. Die Hauptaufgabe in diesem Alter besteht darin, Vertrauen in die Bezugspersonen zu haben und dadurch eine starke und gesunde Bindung aufzubauen.
  • Stillen Sie Ihr Baby weiter, wenn Sie dies bisher getan haben. Es ist falsch zu glauben, dass bei einem Schock der Mutter die Muttermilch schlecht wird und das Baby dadurch "langsamer" wird oder Lernschwierigkeiten bekommt. Es ist wichtig, weiterhin zu stillen, um Ihr Baby gesund zu halten und die Bindung zwischen Ihnen zu stärken. Achten Sie auf Ihre Gesundheit, essen und trinken Sie genug, um weiter stillen zu können.
  • Schauen Sie Ihrem Baby in die Augen. Lächeln Sie es an. Berühren Sie es. Untersuchungen zeigen, dass Augenkontakt, Berührung und einfach die Anwesenheit einer Mutter, des Vaters dazu beitragen, die Emotionen eines Babys auszugleichen.


4. Wie Sie Kindern im Alter von 2-6 Jahren helfen können

Kinder in diesem Alter machen zwar große Fortschritte in ihrer Entwicklung, sind aber immer noch auf die Betreuung und Unterstützung ihrer Eltern angewiesen. Wie bei Babys hängt ihre Reaktion auf Situationen oft davon ab, wie die Eltern selbst reagieren. Wenn Sie Ruhe, Selbstsicherheit und Gelassenheit auszustrahlen, fühlt sich Ihr Kind in der Regel auch sicherer. Wenn Sie jedoch ängstlich oder überfordert wirken, kann Ihr Kind verunsichert sein. Bedenken Sie Ihre Kinder kennen Sie in dem Alter schon recht gut, wenn Sie Ruhe und Gelassenheit nur spielen werden dies Ihnen Ihre Kinder ansehen.

Typische Reaktionen von 2- bis 6-jährigen Kindern können sein:

  • Ihr Kind spricht immer wieder über das Erlebnis oder tut so, als ob es es "nachspielen" würden.
  • Das Kind hat Wutanfälle oder reagieren leicht reizbar.
  • Weinen und Tränenfluss
  • Ihr Kind zeigt erhöhte Ängste - oft vor der Dunkelheit, vor Monstern oder davor, alleine zu sein.
  • Ihr Kind reagiert besonders empfindlich auf laute Geräusche wie Donnergrollen oder Wind.
  • Ihr Kind hat Probleme beim Essen, Schlafen oder beim Toilettengang.
  • Ihr Kind glaubt, dass ein schlimmes Ereignis rückgängig gemacht werden kann.
  • Ihr Kind klammt sich stark an Betreuungspersonen und haben Schwierigkeiten, sich zu trennen.
  • Das Kind fällt in frühere Verhaltensweisen zurück, wie Babygespräch, Bettnässen oder Daumenlutschen.


Was Sie tun können - Wie Sie helfen können: 

  • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind sich sicher fühlt. Umarmen und schmusen Sie Ihr Kind so oft wie möglich. Versichern Sie ihm, dass Sie da sind, wenn es traurig oder ängstlich ist. Bei Kindern, die gerade erst anfangen zu sprechen, nutzen Sie einfache Sätze wie "Mama ist da".
  • Seien Sie vorsichtig mit dem, was Sie sagen - wie oben schon gesagt, ihre Kinder kennen Sie gut und nach einem einschneidenden Ereignis, schauen Ihre Kinder um so mehr auf Sie. Kleine Kinder hören viel und können Ihre Ängste aufnehmen, das, was sie hören, missverstehen oder durch Unverständliches Angst bekommen.
  • Versuchen Sie, Routinen einzuhalten. Unabhängig von der Wohnsituation, versuchen Sie, regelmäßige Ess-, Schlafenszeiten beizubehalten. Machen Sie neue Routinen, falls Sie obdachlos sind oder umgezogen sind. Machen Sie vertraute Dinge mit Ihrem Kind, wie Lieder singen oder Gebete vor dem Einschlafen.
  • Bieten Sie beim Zubettgehen zusätzliche Unterstützung. Nach einem Trauma können Kinder nachts ängstlich sein. Verbringen Sie beim Zu-Bett-bringen mehr Zeit mit Reden oder Geschichten erzählen. Es ist okay, wenn kleine Kinder vorübergehend bei Ihnen schlafen - solange sie wissen, dass sie später wieder in ihr eigenes Bett zurückkehren.
  • Schützen Sie Kinder vor den Nachrichten. Kleine Kinder können Fakten und Ängste verwechseln. Sie können nicht verstehen, dass die Bilder, die sie in den Nachrichten sehen, nicht immer wieder passieren. Lassen Sie sie auch kein Radio hören.
  • Animieren Sie Kinder, ihre Gefühle zu teilen. Versuchen Sie, ihnen einfache Fragen zu stellen wie: "Wie fühlst du dich heute?" Sprechen Sie nach Gesprächen über das letzte Ereignis eine Lieblingsgeschichte oder machen Sie eine Familienaktivität, um den Kindern das Gefühl von Sicherheit und Ruhe zu geben.
  • Lassen Sie Ihr Kind erzählen, was passiert ist. Hierdurch können sie das Geschehene besser verstehen und mit ihren Gefühlen umgehen. Mit Spielen können Sie Ihrem Kind helfen, die Geschichte zu erzählen und das Erlebte in eigenen Worten zu beschreiben.
  • Falls Ihr Kind sich auffällig verhält, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass es Unterstützung braucht. Helfen Sie ihnen, ihre Gefühle zu benennen: Fühlen sie sich ängstlich? Wütend? Traurig? Lassen Sie sie wissen, dass es okay ist, diese Gefühle zu haben. Zeigen Sie ihnen aber auch, wie sie richtig darauf reagieren können - Sie könnten beispielsweise sagen: "Es ist okay, wütend zu sein, aber es ist nicht okay, deine Schwester zu schlagen."
  • Beziehen Sie Kinder in Aktivitäten ein. Spielen und Ablenkung sind gut für Kinder dieses Alters. Organisieren Sie Spiele und Spieltermine mit anderen Kindern.
  • Sprechen Sie über positive Dinge. Selbst in schwierigen Zeiten ist es wichtig, Positives zu erkennen und Hoffnung auf die Zukunft auszudrücken. So unterstützen Sie Ihr Kind bei der Bewältigung der Erlebnisse. Sie könnten beispielsweise sagen: "Wir haben uns immer noch. Ich bin hier bei dir und ich werde auch hier bleiben." Das Betonen des Positive kann auch Ihnen helfen, sich besser zu fühlen.
  • Und letztlich mein Tipp als Designer. - Lassen Sie Ihr Kind malen oder zeichnen. Viele Menschen, ich sowieso, aber um so mehr können Kleinkinder und Kinder ihre Gefühle gut durch das 'Künstlerische' ausdrücken. Das bietet Ihnen eine weitere Chance, Erklärungen und Zusicherungen zu geben. Um eine Unterhaltung zu starten, können Sie einen Kommentar zu dem machen, was das Kind gezeichnet hat.


Wie Sie Kindern zwischen 2 und 6 Jahren helfen können, mit dem Tod einer geliebten Person umzugehen:

  • Sprechen Sie mit den Kindern / dem Kind auf deren altersentsprechenden Level. Nutzen Sie Erfahrungen, die die Kinder bereits gemacht haben, um ihnen zu helfen zu verstehen, wie zum Beispiel den Tod eines Haustiers oder Veränderungen an den Pflanzen im Garten.
  • Geben Sie einfache und verständliche Erklärungen. Zum Beispiel: "Wenn jemand stirbt, können wir ihn nicht mehr sehen, aber wir können uns Fotos von ihm anschauen und uns an ihn erinnern."
  • Beruhigen Sie Ihre Kinder. Sie könnten denken, dass das, was passiert ist, ihre Schuld ist; versichern Sie ihnen, dass dies nicht der Fall ist.
  • Seien Sie auf wiederholte Fragen vorbereitet. So verarbeiten Kleinkinder Informationen.

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