Kindern helfen, eine Helfende Hand reichen um mit Traumatischen Ereignis zurechtzukommen (Erster Fassung)

An diesem Artikel arbeite ich schon lange - und bin auch noch nicht fertig - aber durch aktuelle lokale Ereignisse veröffentliche ich den aktuellen Stand.

Nach einem traumatischen Ereignis können man mit Trost, Unterstützung und  Zusicherung dazu beitragen, dass Kinder sich sicher fühlen, ihnen helfen, mit deren Ängste, Trauer umzugehen und ihnen helfen, auf eine gesunde Weise wieder zu genesen.

Die folgenden Tipps und Empfehlungen habe ich auf Basis von Studien und Unterstützung von Psychiatern, Psychologen und psychischen Gesundheitsexperten zusammengestellt, die sich auf Krisensituationen spezialisiert haben.
Nach Möglichkeit versuchte ich einfache Tipps, was zu erwarten ist, was zu tun ist und worauf zu achten ist, zusammen zu stellen.
WICHTIG - Wenn Sie, Du ... oder die Kinder oder Jugendlichen Unterstützung für deren Mentalen Gesundheit benötigen, sollten man nicht zögern, einem Arzt oder einem anderen Gesundheitsdienstleister zu kontaktieren und um Hilfe, um eine Empfehlung zu bitten.

1. Tipps zur Hilfe für Kinder nach dem Ereignis 

  1. Das Kind sich sicher fühlen und geborgen fühlen lassen. Dazu gehört für die allermeisten Kinder auch Körperliche Nähe - Alle Kinder, von Kleinkindern bis zu Teenagern, werden davon profitieren - extra kuscheln, Umarmungen oder einfach ein beruhigende Geste, Streicheln, Berührung. Es gibt Kindern aber auch Teenagern ein Gefühl der Sicherheit, was so wichtig ist nach einem beängstigenden oder verstörenden Ereignis. Wichtig - das Kind, der Jugendliche bestimmt und erlaubt die Nähe oder 'Nicht-Nähe. Für spezifische Informationen darüber, was zu tun und zu sagen ist, schaut euch bitte die nachfolgenden altersabhängigen Tipps und Empfehlungen an - Kinder im Alter 0 bis 6 Jahre und weitere die alsbald folgen - wie gesagt 'Erste Fassung'. 
  2. An Routinen festhalten. Inmitten von Chaos und Veränderungen beruhigen Routinen helfen jeden Menschen, ob Erwachsene oder Kinder, dass das Leben wieder in Balance kommt. Zum Beispiel regelmäßige Essenszeiten und Schlafenszeiten, und ja Essen kann schwer fallen in solchen Zeiten. Auch wenn man durch Hochwasser, Feuer, Unfall vorübergehend umgezogen oder gar obdachlos ist, dann  etabliert man neue Routinen, oder versucht alte beizubehalten.
  3. Gefühl von Normalität oder Glück. Helft Kindern, sich zu amüsieren. Ermutigt Kinder, Aktivitäten durchzuführen und mit anderen Sport zu treiben, zu spielen. Die Ablenkung ist gut für sie und gibt ihnen ein Gefühl von Normalität, ggf auch Glücksgefühl - in jedem Fall werden wärend der Aktivität die Gedanken bearbeitet.
  4. Informationen altersgerecht teilen und darüber sprechen, was passiert ist. Es ist immer am besten, die Einzelheiten (abwägen was, wie, gesagt und formuliert wird) eines traumatischen Ereignisses von einer sicheren, vertrauenswürdigen erwachsenen Person zu erfahren. Knapp und ehrlich sein und ganz wichtig lasst die Kinder Fragen stellen. Kinder machen sich gleiche, aber auch immer völlig andere Sorgen wie Erwachsene. Sorgen sind individuell - Sorgen und Fragen immer ernst nehmen.
  5. Gute Zeiten, Raum und Umfeld zum Reden wählen. Suchen Sie nach natürlichen Gelegenheiten für ein Gespräch - nicht gezwungen! 
  6. Medienkonsum - Begrenzen oder vermeiden Sie die beabsichtigten oder unbeabsichtigten Konfrontationen (in der Psychologie wird oft von Exposition gesprochen) gegenüber Nachrichten und Bildern (TV, Social Media, ...). Dies ist insbesondere bei Kleinkindern und Schulkindern wichtig, da die Berichterstattung, Video-, Bildmaterial, Kommentare auf den Social Media Kanälen über verstörende Ereignisse auf dem Handy, Smartphone, im Fernsehen oder im Radio den Eindruck erwecken kann, dass diese andauern, sich ausweiten, ... . Kinder, die brauchen die Hilfe und den Glauben und das Vertrauen, dass schlechte Ereignisse vorübergehend sind, dies ist eine große Hilfe, dass sie sich schneller davon erholen können. 
  7. Verständnis für Individualität - Es braucht das Verständnis von Erwachsenen und eltern, dass Kinder auf verschiedene Weisen mit Situationen umgehen. Einige möchten vielleicht mehr Zeit mit Freunden und Verwandten verbringen; andere möchten vielleicht mehr Zeit allein verbringen. Lassen Sie Ihr Kind wissen, dass es normal ist, Wut, Schuld und Traurigkeit zu empfinden und diese auf verschiedene Weise auszudrücken - zum Beispiel kann eine Person traurig sein, ohne zu weinen.
  8. Gut zuhören - nicht nur hören - zuhören! Es ist wichtig zu verstehen, wie Ihr Kind die Situation sieht und was ihnen verwirrend oder beunruhigend erscheint. Keine Vorträge halten - seien Sie einfach verständnisvoll - öffnen Sie Ihr Herz und Ohren, Ihre Sinne für das Kind. Lassen Sie das Kind wissen, dass es in Ordnung ist, Ihnen jederzeit zu sagen, wie sie sich fühlen. 
  9. Bewegungs und Atemübungen bringen Ruhe und Balance - Helfen Sie Kindern mit Bewegungs- und Atemübungen, sich zu entspannen. Bei Angstzuständen wird die Atmung flach; tiefes Bauchatmen kann Kindern helfen, sich zu beruhigen. Sie können eine Feder oder ein Wattebausch vor den Mund Ihres Kindes halten und sie bitten, darauf zu pusten, indem sie langsam ausatmen. Oder Sie können sagen: "Lass uns langsam einatmen, während ich bis drei zähle, dann ausatmen, während ich bis drei zähle." Legen Sie ein Kuscheltier oder ein Kissen auf den Bauch Ihres Kindes, während es liegt, und bitten Sie sie, langsam ein- und auszuatmen und das Kuscheltier oder Kissen auf und ab zu beobachten.
  10. Gefühle anerkennen - Gefühle sind individuell - Wenn ein Kind zugibt, eingestehen, fühlen kann und aussprechen kann, besorgt zu sein, antworten Sie nicht: "Ach, mach dir keine Sorgen", weil sie sich dann möglicherweise peinlich oder kritisiert fühlen. Bestätigen Sie einfach, was Sie hören: "Ja, ich sehe, dass du dir Sorgen machst."
  11. "Ich weiß es nicht." zu antworten ist OK. Als Erwachsener, als Eltern, wissen Sie und akzeptieren Sie, dass es in Ordnung ist, zu antworten: "Ich weiß es nicht." Was Kinder am meisten brauchen, ist jemand, dem sie vertrauen, der ihre Fragen anhört, ihre Gefühle akzeptiert und für sie da ist. Machen Sie sich keine Sorgen, genau das Richtige zu sagen - denn schließlich gibt es keine Antwort, die alles in Ordnung bringen wird. Aber bleiben Sie ruhig. Kinder suchen nach traumatischen Ereignissen die Beruhigung bei Erwachsenen. Besprechen Sie Ihre Ängste nicht mit Ihren Kindern oder in ihrer Anwesenheit und achten Sie auf den Tonfall Ihrer Stimme, da Kinder schnell Ängste aufgreifen. 



2. Tipps zum guten Umgang mit Kindern - Tage und Wochen danach

  • Hilfe zulassen. Obwohl Angst und andere Probleme monatelang andauern können, sollten Sie sofort Hilfe von Ihrem Hausarzt oder einem psychischen Gesundheitsprofi suchen, wenn die Angst und andere Probleme nicht nachlassen oder Ihr Kind beginnt
    • Albträume
    • Flashbacks , nachhallende Erinnerungen 
    • Vermeidungs- Verdrängungsverhalten 
    • Schlafstörungen
    • Distanzierung
    • Emotionale Erschöpfung
    • Freudlosigkeit
    • Stimmen zu hören, Dinge zu sehen, die nicht da sind
    • Panikattacken erlebt
    • Gedanken hat sich selbst oder anderen Menschen Schaden zufügen zu wollen
    • ... entwickelt, zu bekommen.

  • Achten Sie auf Anzeichen von Trauma. Innerhalb des ersten Monats nach einer Katastrophe ist es üblich, dass Kinder hauptsächlich in Ordnung scheinen. Danach lässt die Taubheit nach und Kinder könnten mehr Symptome aufweisen - insbesondere Kinder, die Verletzungen oder Todesfälle miterlebt haben, sofortige Familienmitglieder verloren haben, in ihrem Leben bereits traumatische Ereignisse erlebt haben oder noch nicht in einem neuen Zuhause angesiedelt sind.
  • Fragen und Situationen entwickeln sich, brauchen Zeit. Bedenken Sie, dass Fragen bestehen bleiben können. Da die Folgen eines einschneidenden Ereignisses, die psychische Folgen und Empfindungen einem individuellen und ständig wechselnde Phasen beinhalten können, haben Kinder möglicherweise mehr als nur einmal Fragen. Lassen Sie sie wissen, dass Sie jederzeit bereit sind zu reden. Kinder müssen Informationen in ihrem eigenen Tempo verdauen und Fragen könnten aus dem Nichts auftauchen.
  • Über Sterben und Tod sprechen. Ermutigen Sie Familien, über den Tod eines geliebten Menschen zu sprechen, auch das Sprechen bei einem Suizid oder Freitod ist altersgerecht möglich und hilfreich (Siehe Talking about Death - Talking to Children about Suicide). Wenn Familien gemeinsam sprechen und traurig sein können, ist es wahrscheinlicher, positiv und förderlich, dass Kinder ihre Gefühle teilen - Gefühlen den Raum geben.

und noch vier weitere Punkte ...

  • Selbstfürsorge - Kümmern Sie sich um sich selbst. Nur wer sich um sich selber kümmert kann für andere für das / die Kinder da sein und dem Kind am besten helfen. Sprechen Sie mit Freunden und Verwandten über die Situation; es könnte hilfreich sein, eine Unterstützungsgruppe zu bilden, dies können Selbsthilfegruppen von ebenso Betroffenen Eltern und Anderen sein. Oder wenn Sie einer Kirche oder Gemeindegruppe angehören, auch da gibt es Optionen. Oder im Freundes und Verwandtschaftsumfeld gibt es Formen von Unterstützungsgruppen.
    Versuchen Sie, richtig zu essen, ausreichend Wasser zu trinken, bei Sport- oder anderen Routinen zu bleiben und ausreichend Schlaf zu bekommen. Körperliche Gesundheit schützt vor emotionaler Anfälligkeit.
    Um Stress abzubauen helfen wie auch schon zuvor genannt Atem und andere Meditationsübungen.
  • Hilfe zulassen und akzeptieren - Wenn Sie unter Angst oder auch schwerer Angst leiden, Aspekte an sich feststellen, die ich oben für die Kinder schon nannte (Albträume bis hin zu Gedanken hat sich selbst oder anderen Menschen Schaden zufügen - siehe oben) oder andere Aspekte die Sie oder das Leben beeinträchtigt, suchen Sie Hilfe bei einem Arzt oder psychischen Gesundheitsprofi. Erkennen Sie Ihren Hilfsbedarf und holen Sie sich Hilfe. Tun Sie dies zum Wohle Ihres Kindes, wenn auch aus keinem anderen Grund - dieser Appell geht betont an Männer, die dazu neigen alles mit sich selber klären zu können..
  • Verantwortung, Routinen im Alltag sind gut, hilfreich ... - aber überlasten Sie Kinder nicht zu sehr mit Verantwortung. Es ist sehr wichtig, Kinder nicht mit Aufgaben zu überfordern oder Jugendliche 'Erwachsenenaufgaben' zu geben, da dies für sie zu stressig sein kann. Stattdessen sollten Sie in der nahen Zukunft Ihre Erwartungen an Hausarbeiten und schulische Anforderungen senken, obwohl es gut ist, sie zumindest einige Aufgaben erledigen zu lassen.
  • Geben Sie Kindern mit besonderen Bedürfnissen spezielle Hilfe. Diese Kinder benötigen möglicherweise mehr Zeit, Unterstützung und Führung als andere Kinder. Sie müssen möglicherweise die Sprache, die Sie verwenden, vereinfachen, und Dinge sehr oft wiederholen. Sie müssen möglicherweise auch Informationen an die Stärken Ihres Kindes anpassen; zum Beispiel könnte ein Kind mit Sprachbehinderung Informationen durch die Verwendung von visuellen Materialien oder anderen Kommunikationsmitteln besser verstehen, die Sie gewohnt sind.


Dies ist nur der erste Teil und aktuelle Stand - mehr kommt als bald.




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