Über den Umgang mit Sterbesituationen - Aufschlussreicher Podcast
Als erster Regierungschef der Linkspartei und prominente Politiker ist Ramelow nicht nur für seine politischen Ansichten bekannt, sondern auch für seinen offenen Umgang mit persönlichen Herausforderungen. Im Gespräch mit den Journalisten Jochen Gaugele und Julia Emmrich schildert er, wie ihn die Situation an die Grenzen des Ertragbaren brachte. „Ich stand da im Flur, habe mich dann erstmal hingesetzt und habe eine Viertelstunde lang nichts mehr gesagt“, erinnert er sich an diesen emotionalen Moment. Diese Offenheit über das Sterben seiner Mutter und die damit verbundenen Gedanken zu seinem eigenen Lebensende verdeutlichen die Komplexität solcher Entscheidungen.
Ramelow plädiert für einen neuen Blick auf das Thema Sterbehilfe. Er fordert, dass die Entscheidung über das Lebensende dem Einzelnen überlassen werden sollte. (Wie ich zu einer Gesetzlichen Regelung stehe kennen meine Leser - siehe unten)
Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts von 2020, die die bisherigen Regelungen zur Sterbehilfe gekippt hat, sieht er als Anstoß für eine Neuregelung. „Die Möglichkeit muss für den Einzelnen selbst bestimmbar sein“, sagt Ramelow und spricht sich zudem für eine Rückkehr zu einer „Kultur des Sterbens“ aus, in der der Tod als Teil des Lebens akzeptiert wird.
Der Podcast bietet einen tiefen Einblick in Ramelows Gedankenwelt und ist eine wertvolle Quelle für alle, die sich mit den komplexen Themen Sterben und Sterbehilfe auseinandersetzen möchten. Die Episode hat eine Länge von etwa 50 Minuten und ist definitiv hörenswert.
Meine schwerste Entscheidung
Der Podcast der FUNKE-Hauptstadtredaktion
#12 Bodo Ramelow über das Recht auf Sterben und den Tod seiner Mutter
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