Zwei lesenswerte Artikel zum Thema assistierte Sterbehilfe aus der BNN aus dem Juni 2025

In der Badischen Neuesten Nachrichten (Badische Neueste Nachrichten (BNN) ist der Name der einzigen gedruckten regionalen Tageszeitung im Stadt- und Landkreis Karlsruhe) sind am 7. Juni und am 20. Juni 2025 zwei lesenswerte Artikel erschienen, die sich differenziert, respektvoll und tiefgründig mit dem Thema der assistierten Sterbehilfe in Deutschland auseinandersetzen – mit besonderem Bezug zur Region Karlsruhe.

Der Beitrag vom 7. Juni trägt den Titel „Assistierter Suizid: Pünktlich kommt der geplante Tod“ (Autor: Wolfgang Voigt). Auch wenn der Titel das Wort „Suizid“ verwendet, widmet sich der Artikel einfühlsam dem selbstbestimmten Freitod der 67-jährigen Clara T., einer an Multiplen Sklerose erkrankten Frau aus Karlsruhe. Sie entschied sich nach langer Auseinandersetzung und sorgfältiger Planung für einen begleiteten, friedvollen Abschied. Der Artikel beschreibt ihre Beweggründe, den bewussten Entscheidungsprozess, ihre geistige Klarheit in den letzten Tagen sowie die Begleitung durch Mediziner, einen Geistlichen und juristische Fachpersonen.
Der Artikel nennt für mit Sterbehilfe vertrauten und erfahrenen Leser*innen welcher Verein geholfen und unterstützt hat.


Der zweite Artikel erschien am 20. Juni unter dem Titel „Es gibt keine Pflicht, zu leben“ (Autorin: Irmgard Duttenhofer). Er beleuchtet die Geschichte einer weiteren MS-Patientin (PPMS) aus dem Landkreis Karlsruhe – erzählt aus der Perspektive ihres Ehemannes. Über viele Jahre hinweg begleitete er seine Frau auf dem Weg zu ihrer Entscheidung, das Leben in Würde und in selbstgewähltem Moment zu beenden. Der Text vermittelt eindrucksvoll, wie bewusst und sorgfältig dieser Weg beschritten wurde – unter Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und im geschützten Rahmen des vertrauten, privaten Umfelds.

Beide Beiträge zeichnen sich durch deren journalistische Qualität, menschliche Tiefe und eine respektvolle Auseinandersetzung mit ethischen, rechtlichen und persönlichen Aspekten der assistierten Sterbehilfe aus.
Meine Kritik und bitte auf den ersten Artikel, an den Autor: Wolfgang Voigt, dass man Freitod und Suizid nicht zu vermengen, klarer in der Sprache zu sein, und auch besser nicht von Assistierter Suizid sondern besser von Assistierter Sterbebegleitung oder Assistierter Sterbehilfe zu schreiben wurde positiv aufgenommen.

Die Artikel leisten einen wertvollen Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion über das Recht auf ein selbstbestimmtes Lebensende – fernab von gängigen Klischees oder drastischen Darstellungen, die dem Thema oft nicht gerecht werden.




Mehr zum Thema Sterbehilfe:

Sterbehilfe in Deutschland möglich und erlaubt ... Würdevoll und Respektvoll




Weitere Informationen und Artikel und Hilfen

Suizidalität ist keine Krankheit - Gedanken und Hinweise zu Suizidalität und Freitod-Gedanken

Weitere Artikel zur Suizidprävention 



Hilfe - Suizidprävention

Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Die Telefonseelsorge hat eine gute und bewährte App entwickelt: den KrisenKompass.
Der KrisenKompass ist eine App, die dank ihrer Funktionsweise eine Art Notfallkoffer für Krisensituationen darstellt. In den Koffer können Sie positive Gedanken oder Fotos, Erinnerungen oder Lieder packen – Ihr persönliches Rüstzeug für schlechte Momente. Dazu dienen etwa die Tagebuchfunktion und die persönlichen Archive.
Darüber hinaus gibt es Materialien, die in Krisensituationen hilfreich sind, Hinweise zu beruhigenden Techniken, sowie direkte Kontaktmöglichkeiten zur TelefonSeelsorge und anderen professionellen Anlaufstellen. Was stabilisiert Sie, was hilft Ihnen jetzt gerade? Auf diese Fragen gibt die App Ihnen Antwort. KrisenKompass - App


Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis sonnabends von 14 bis 20 Uhr
unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333
Am Sonnabend nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de.


Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden
unter 030 - 443 509 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de


Jüdische Bundesweite telefonische Hotline 

Hebräischsprachige Hotline "Matan": ‚Matan‘ ist ein Projekt der Beratungsstelle ‚OFEK‚ e. V. und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST)
Telefonnummer: 0800  - 000 16 42  
Hotline-Zeiten: Jeden Tag der Woche 20:00-22:00 - Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Kirchlichen Telefonseelsorge (KTS) durchgeführt und durch die Deutsche Fernsehlotterie gefördert.


Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de





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