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Cybermobbing: Ignorieren ist keine Option – Gewalt ist keine Lösung

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Wir ... posten, liken, teilen ... das Netz ist Teil unseres Alltags. Doch wo Nähe entsteht, kann auch Verletzung beginnen. Cybermobbing bedeutet, dass Menschen online beleidigt, ausgegrenzt oder bloßgestellt werden. Und die Folgen sind real: Angst, Rückzug, Depression – manchmal sogar Suizidgedanken. Die Sozialpsychologin Dr. Catarina Katzer , Expertin für Cyberpsychologie, sagt: „Die Tränen, die im Netz geweint werden, sind genauso echt wie die im echten Leben.“ Digitale Nähe – kann leider auch digitale Gewalt mit sich bringen Ganz zu Anfang ... Ignorieren ist keine Option Viele Betroffene hören: „Lass das einfach an dir abprallen.“ Aber Cybermobbing verschwindet nicht, wenn man wegschaut. Im Gegenteil – Schweigen gibt Täter*innen Macht. Bilder und Gerüchte verbreiten sich, Kommentare bleiben sichtbar, und Betroffene fühlen sich hilflos. Wichtige Schritte bei Cybermobbing: Ruhe bewahren & Beweise sichern: Reagiere nicht impulsiv. Mache Screenshots von Nachrichten, Komment...

45 Jahre DGHS – Für ein selbstbestimmtes Leben und Sterben in Würde

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Am 7. November 2025 feiert die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (  DGHS  ) ihr 45-jähriges Bestehen – 45 Jahre Einsatz für das Recht, über das eigene Leben und Sterben selbst zu bestimmen. Seit ihrer Gründung 1980 als Bürgerrechtsbewegung in Nürnberg, hat die DGHS eine beachtliche Entwicklung genommen: Von einer mutigen Bürgerinitiative hin zu einer der einflussreichsten Organisationen in Deutschland, wenn es um Fragen von Selbstbestimmung, Vorsorge und humanem Sterben geht. Mit heute rund 50.000 Mitgliedern  und ca.  100 ehrenamtlichen Ansprechpartner*innen bundesweit / viele lokal ist die DGHS die mitgliederstärkste Vereinigung in Deutschland, die sich für Würde und Freiheit am Lebensende einsetzt. Meine Gedanken zur DGHS 45 Jahre Engagement für Menschen und Menschlichkeit Seit 1980 kämpft die DGHS für das, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: dass die Entscheidung eines Menschen über sein Lebensende respektiert und nicht verurteilt wir...

Zahlen und Fakten zur Sterbehilfe / Freitodbegleitung in Deutschland - Diagnosen, Gründe, Entwicklungen 2021–2024

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Meine Auseinandersetzung mit dem Thema Sterbewunsch und Freitod ist seit Jahren tiefgehend. Ich versuche mich nicht nur an ethische und philosophische Fragesätzen („ So will ich leben “, „So kann ich leben“ etc. ), sondern suche auch nach und schaue auf realen Erfahrungen und Daten: Wer nutzt Sterbehilfe? Aus welchen Gründen? Welche Trends lassen sich erkennen? Dieser Artikel liefert eine aktualisierte Bestandsaufnahme mit den verfügbaren Daten, ergänzt durch in Studien belegte Einsichten. Die Entscheidungen zum assistierten Sterben sind in der Regel komplex und multiperspektivisch motiviert – weit mehr als nur körperliches Leiden. Die Weiterentwicklung von Gesetz, Beratung, Transparenz und Forschung wird entscheidend sein, um ethisch vertretbare und menschlich angemessene Gestaltung zu ermöglichen. 1. Diagnosen, Gründe und Motivationen 1.1 Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien Es existiert bisher nur begrenzt umfangreiche Forschung, insbesondere für neuere Jahre. Eine oft zitie...

Wenn Trauer mit zur Arbeit kommt – und kaum jemand vorbereitet ist

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Trauer am Arbeitsplatz – Zwischen Menschlichkeit und Verantwortung Wer mit Menschen arbeitet, im Team arbeitet, kann und wird es wahrnehmen, wir sind mit allem was wir haben bei der Arbeit. Alle unseren Stärken und dem was dem gegenübersteht, damit sind wir auch bei und in der Arbeit. Und wenn uns etwas bewegt oder erschüttert kommt dies auch mit zur Arbeit. Bevorstehende Ereignisse, wie die Information einer Krankheit oder anderen Schicksalswendung ( Antizipatorische Trauer ), geschehene und aktuelle Ereignisse. Wir erlebt es regelmäßig: Trauer ist da. Manchmal greifbar. Manchmal verborgen. Aber immer mächtig. Und auch wer selbst trauert, weiß: Der Verlust eines geliebten Menschen, Lebewesen, der Verlust einer Sache die im am Herzen lag -  verändert alles – auch, wie wir arbeiten. Wie wir denken. Fühlen. Reagieren. Trauer macht nicht an der Bürotür halt. Was viele Betroffene und Fachkräfte längst spüren , wird zunehmend auch wissenschaftlich untersucht. Aktuelle Studien bestäti...

Artikel zur Reportage "Mein Recht zu sterben" (ARTE)

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Am 30. Oktober 2025 lief die Reportage „Mein Recht zu sterben“ auf Arte . Die Aufzeichnung von ca. 30 Minuten Länge ist auf Arte noch bis zum 29. Oktober 2030 verfügbar - in Deutsch und Französisch. Im Zentrum steht ein Einzelfall von Pascal Mertens, der allerdings exemplarisch die vielschichtige Problematik rund um das Thema Sterbehilfe in Deutschland aufzeigt. Susanne und Michael Mertens müssen seit Jahren mitansehen, wie ihr Sohn Pascal leidet. Der 37-Jährige ist durch eine fortschreitende Lähmung ans Bett gefesselt und kann inzwischen auch nicht mehr selbstständig atmen. Eine Aussicht auf Genesung gibt es nicht.   In dieser Lebenssituation wuchs bei Pascal der Wunsch, sein Leben selbstbestimmt zu beenden – mit Hilfe einer Form von Sterbehilfe. Für seine Eltern beginnt damit ein juristischer und moralischer Kampf: „Es ist unfassbar, wie schwer es einem gemacht wird“, sagt Pascals Mutter. „Das ist unmenschlich.“   Die Reportage zeigt, wie in diesem konkreten F...

Dank an alle, die dabei sind, wenn das Leben endet - Internationaler Tag der Pflege und Unterstützung (3/3)

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Heute ist nun der Internationaler Tag der Pflege und Unterstützung darum nun auch der dritte Artikel, primär für meine Kolleg*innen in den Blaulichtorganisationen. Es gibt Dinge, Ereignisse, und Entscheidungen, die tief ins Leben greifen. Das Sterben ist eine davon und die Unumkehrbarste. Wenn ein Mensch seinen letzten Weg geht, ob tragisch, unvermittelt und plötzlich, oder aber bewusst und begleitet geht, steht häufig die sterbende Person im Zentrum der Aufmerksamkeit – und vielleicht noch die engsten Angehörigen. Doch selten wird laut ausgesprochen, wie viele Menschen noch beteiligt sind. Im Hintergrund. Am Rande. Am Ort des Geschehens. Oder danach. Sie alle helfen – und tragen. Dieser Beitrag ist ihnen gewidmet: Den Ärzt innen, den Pflegekräften, Arzthelfer* innen. den Rettungskräften und Polizist*innen, und Feuerwehrleuten denen die beim Sterben dabei sind und nach dem Tod kommen / involviert sind. All denen, die sichtbar und unsichtbar, still begleiten. Gewidmet den oft Unsic...

Gesicht der Pflege zwischen Ideal und Überforderung - Internationaler Tag der Pflege und Unterstützung (2/3)

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Internationaler Tag der Pflege und Unterstützung -  Ein Tag, der uns alle betrifft / betreffen wird -  29. Oktober 2025 Pflege betrifft uns nicht erst, wenn wir selbst alt oder krank sind. Pflege ist mitten in unserer Gesellschaft, leise und oft unsichtbar – und sie geschieht jeden Tag, in Familien, in Wohnungen, in Pflegeeinrichtungen. Für mich ist dieser Tag besonders bedeutsam: Ich habe meine Frau elf Jahre lang täglich begleitet, unterstützt und gepflegt. Diese Zeit hat mir gezeigt, wie viel Stärke, Mut und Liebe in Pflege steckt – aber auch, wie viele Entscheidungen, Sorgen und Herausforderungen damit verbunden sind. Wenn Menschen pflegebedürftig werden, verändert sich nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihrer Angehörigen grundlegend. Eine der schwersten Entscheidungen ist oft die Frage:  Wie soll Pflege organisiert werden? Bleibt die Pflege zu Hause, ambulant unterstützt? Kommt ein Pflegedienst ins Haus? Oder ist eine stationäre Versorgung notwendig? Wie kann für ...