Podcast-Tipp: Ärztlich assistierter Sterbehilfe – Erfahrungsbericht

Freitod ist ein sensibles Thema, das viele Fragen aufwirft – emotional, rechtlich und ethisch. In einem Podcasts von Katharina Weil erzählt Birte Viermann eindrucksvoll von der letzten Lebensphase ihrer schwerkranken Schwester Silja. Offen, reflektiert und bewegend berichtet sie von Siljas Weg zur selbstbestimmten Entscheidung und dem gemeinsamen Prozess dorthin.
Dieser Podcast bietet nicht nur Einblick in persönliche Erfahrungen, sondern auch Orientierung und Aufklärung für alle, die sich mit dem Thema beschäftigen wollen.

Todesmutig – Der Podcast rund ums Lebensende, Folge 36

In dieser intensiven und bewegenden Podcast-Folge berichtet Birte Viermann über die letzte Lebensphase ihrer Schwester Silja, die an ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom) erkrankt war.
Silja entschied sich – nach einem langen und bewussten Prozess – für den Weg des ärztlich assistierten Sterben. Die Folge gewährt tiefe Einblicke in die emotionale, medizinische und rechtliche Dimension dieser Entscheidung.


Birte schildert:

  • Was Siljas Leben trotz schwerster Krankheit noch lebenswert machte – und was nicht mehr ging.

  • Die Auseinandersetzung mit Ernährung, künstlicher Ernährung per Sonde – und wo Pflege zur Qual werden würde.

  • Die Unterstützung durch Siljas Partner und Birte selbst – ein gemeinsamer Kampf auf vielen Ebenen.

  • Wie intensiv sich Silja mit der Entscheidung zum Freitod auseinandersetzte.

  • und so vielen wichtigen Punkten die Betroffene, Sterbewillige und deren Angehörigen durchlaufen.


Besonders wertvoll ist auch Birtes Hinweis auf frühzeitige Trauerarbeit und Trauerbegleitung – ein Thema, das in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Sterbehilfe oft zu kurz kommt.
Ich arbeite ja nicht nur im Bereich der Suizidprävention und Freitodbegleitung - ich helfe auch bei der Trauerarbeit und empfehle immer mit der Trauerarbeit frühzeitig zu beginnen - Stichwort Vorausschauende Trauer und  Antizipatorische Trauer - Birte betont so schön und wichtig zum Ende: Alle brauchen Unterstützung! Begleitung ist toll - Und wenn es gemeinsames Weinen ist oder auch gemeinsames Schweigen.

Die beiden Schwestern prüften gemeinsam die drei großen Sterbehilfe-Organisationen und entschieden sich schließlich für die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS). Birte erklärt im Podcast nachvollziehbar den Ablauf des Prozesses:


Birte Viermanns Bericht ist offen, ehrlich und zutiefst menschlich. Er sensibilisiert für Fragen, die oft tabuisiert werden – und macht Mut, sich diesen bewusst zu stellen.

Wer den Podcast hört, spürt: Es geht nicht um „Sterben“, sondern um die Würde des Lebens bis zuletzt. Hört euch die 53 Minuten an - Birte hat soviel zu berichten, und nimmt uns mit. Danke Birte / Frau Viermann - Danke an Katharina Weil für den tollen Podcast.




Hören die Podcast-Folge auf podcast.de

Birte Viermann hat dazu ein Buch geschrieben:
Liebe Silja – Meine Schwester, eine unerforschte Krankheit und ein Tod, der das Leben ehrt

Katharina Weil https://www.katharina-weil.com/

Birte Viermannhttps://lifesgreatadventure.eu/



In diesem Kontext Artikel aus meiner Q&A Reihe:

Q&A - Nachbereitung einer Sterbehilfe ... baut auf gute Vorbereitung

Q&A - Wie arbeiten Sterbehilfevereine?

Q&A - Wie fühlt es sich an, im Moment des Sterbens bei einem Freitod dabei zu sein?

Q&A - Sterbehilfeorganisationen und -vereine


Und um einen schnellen Einstieg zu bekommenSterbehilfe in Deutschland - Erläutert in 3 bis 4 Minuten (Lesezeit)


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