Wenn Kinder trauern – Zoes Geschichte über Abschied, Schmerz und Hoffnung

Zoe vermisst ihre Mutter – Trauer, Verlust und der Weg zurück ins Leben

Einfühlsame ZDF‑Dokumentation aus der Reihe „37 Grad

In der eindrücklichen Reportage begleitet das ZDF zwei Mädchen, die einen schweren Verlust erlitten haben: Zoe trauern um ihre verstorben Mutter – und finden jeweils ihren ganz eigenen Weg, mit dem Schmerz umzugehen.
Zoe begleitete ihre schwerkranke Mutter bis zum letzten Moment. Die Mutter litt seit Zoes Geburt an Multipler Sklerose und entschied sich schließlich für einen begleiteten Suizid. Obwohl Zoe den Abschied bewusst miterlebte, beschreibt sie den Moment als „das Schlimmste, was ein Kind erleben kann“. Gleichzeitig empfindet sie auch eine gewisse Erleichterung – ein Ausdruck der inneren Zerrissenheit, die viele trauernde Kinder erleben.

Die ZDF‑Reportage macht deutlich, wie wichtig es ist, trauernden Kindern nicht nur zuzuhören, sondern ihnen echte Unterstützung zu bieten. Wolfsträne e.V. zeigt beispielhaft, wie durch professionelle Begleitung, kreative Methoden und menschliche Zuwendung Wege aus der Trauer zurück ins Leben möglich sind.



Wolfsträne e.V. – Hilfe für Kinder in schwerster Zeit

Kinder erhalten Hilfe vom Leipziger Verein Wolfsträne e.V., der sich auf die Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert hat.

Der Verein Wolfsträne e.V. wurde 2017 von Katrin Gärtner gegründet, die selbst als Jugendliche ihre Mutter verlor. Ihr Ziel: Kindern, die ein Elternteil oder ein Geschwisterkind durch Tod verloren haben, einen geschützten Raum zu geben, in dem sie trauern dürfen – auf ihre eigene Weise und im eigenen Tempo.

Wolfsträne begleitet aktuell über 120 Kinder und Jugendliche aktiv in Leipzig und Umgebung. Das Angebot ist kostenfrei und vollständig spendenfinanziert. Der Verein wurde mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Familienfreundlichkeitspreis der Stadt Leipzig und dem startsocial-Sonderpreis der Bundeskanzlerin.

Mehr über den Verein und Möglichkeiten zur Unterstützung findest du hier:
🔗 www.wolfstraene.de

Angebote und Methoden der Trauerbegleitung

Im Mittelpunkt stehen regelmäßige Trauergruppen, in denen Kinder im geschützten Rahmen über ihre Erlebnisse sprechen und sich mit anderen Betroffenen austauschen können. Ergänzt wird dieses Angebot durch:

  • Kreative Ausdrucksformen wie Malen, Basteln oder Schreiben, z. B. Abschiedsbriefe oder das Gestalten symbolischer Gegenstände

  • Rituale, etwa das Entzünden und Ausblasen einer Kerze mit einem Abschiedsgedanken

  • Trauerzentren wie das in Leipzig eröffnete Haus, in dem auch Einzelgespräche, Elternaustausch und Workshops stattfinden

  • Schulprojekte und Präventionsarbeit, um Trauer frühzeitig sichtbar und besprechbar zu machen

  • Akutbegleitung, auch bereits vor dem Tod, z. B. im Krankenhaus oder beim Abschiednehmen am offenen Sarg

Die Mitarbeiterinnen bei Wolfsträne sind speziell ausgebildete Trauerbegleiterinnen – viele arbeiten ehrenamtlich und mit großem persönlichen Engagement.





Ich habe auf meinem Blog häufiger über Trauer bei Kindern geschrieben:

Trauerbegleitung bei / für Kinder, Jugendliche und Familien

Weitere Artikel in diesem Zusammenhang bei den Kinder und Jugendliche das Kernthema waren.





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