Filmkritik & Gesellschaftskritik: Momo (2025)
Meine Filmkritik & Gesellschaftskritik zur neuen Verfilmung von Momo Wenn Zeit zur Ware wird – und Menschlichkeit zur Unwirtschaftlichkeit Die neue Verfilmung von Momo bringt Michael Endes zeitlose Geschichte mit eindrucksvoller Bildsprache und spürbarem Engagement in die Gegenwart. Ein Buch, das mir immer schon viel bedeutete – und noch immer viel bedeutet. Im Gegensatz zur Verfilmung von 1986 ist das Setting modernisiert, die Symbole sind neu kontextualisiert – und die zentrale Botschaft, so finde ich, tritt heute sogar noch klarer hervor: Es geht um Zeit. Um Menschlichkeit. Und um den stillen Widerstand gegen ein System, das beides entwertet. Momo lebt, wie bei Ende, am Rand der Gesellschaft – hier in den Ruinen eines alten Amphitheaters, das wie ein Denkmal vergangener Lebendigkeit wirkt. Um sie herum: eine Welt, die sich um Effizienz dreht. Ein Konzern verspricht durch technische Armbänder „mehr Zeit“ – eine scheinbare Innovation, die sich schnell als Falle entpuppt. Zei...