Live Aid und wir: Was uns Musik für unser Miteinander lehrt

Live Aid – Vor 40 Jahren und heute: Was uns Musik, Gemeinschaft und kollektives Handeln für die mentale Gesundheit lehren

Am 13. Juli 1985 – also vor fast 40 Jahren – fand eines der bedeutendsten Konzerte der Menschheitsgeschichte statt: Live Aid.
Es war kein gewöhnliches Musikfestival, sondern ein globales Zeichen der Solidarität, geboren aus einem tiefen menschlichen Impuls: zu helfen. Damals litten Millionen Menschen in Äthiopien unter einer verheerenden Hungersnot – und es waren Künstler*innen wie Bob GeldofMidge UreQueenU2 oder Madonna, die entschieden, nicht länger zuzusehen.

„This isn’t just a concert. It’s a human act of love.“
– Bob Geldof, Organisator von Live Aid


Wieso ich hier auf meinem Mental Health Blog über Live Aid schreibe?

Weil für mich und ich denke für so so viele Menschen die live dabei waren oder vor den TV Geräten in größeren oder kleiner en Gruppen, oder im Freundeskreis, wie ich es tat, oder warscheinlich viele alleine dabei waren und ein Wir-Gefühl hatten - Wir sind soziale Wesen – und wir brauchen Gemeinschaft.
Mentale Gesundheit wird oft als etwas sehr Individuelles betrachtet. Und ja, es geht um persönliche Krisen, Belastungen, Traumata. Aber gerade in der heutigen Zeit erkennen wir immer deutlicher:
Der Mensch ist kein Einzelkämpfer. Leider auch sehr augenscheinlich geworden in der Corona-Zeit.

„Isolation ist ein bedeutender Risikofaktor für Depression. Gemeinschaft ist ein Schutzfaktor.“
– Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Psychiater und Depressionsforscher

Live Aid war genau das Gegenteil von Isolation: Ein weltweites kollektives Innehalten, ein „Wir sehen euch“ – und das im großen Stil. Über eine Milliarde Menschen waren damals über Fernseher und Radios live dabei. Unterschiedlichste Nationen, Kulturen, Altersgruppen – verbunden durch Musik und das gemeinsame Gefühl:
Wir können etwas bewirken. Zusammen.


Kollektives Handeln gibt Sinn – und Sinn stiftet psychische Stabilität

Wenn wir etwas erleben, das größer ist als wir selbst, kann das heilsam sein. Es hebt uns aus dem Grübeln, aus der Selbstzentrierung, aus der Ohnmacht. Genau das geschah 1985 – und geschieht auch heute, wenn Menschen sich zusammenschließen.

„Menschen brauchen Bedeutung – und sie finden sie oft im Dienst an anderen.“
– Viktor Frankl, Neurologe und Psychotherapeut

Das Gefühl, als Teil eines Ganzen zu handeln, kann sogar Schutz gegen psychische Krisen sein. In einer Zeit, in der so viele sich orientierungslos oder machtlos fühlen, wird das wieder deutlich.


Was wir von Live Aid mitnehmen können – 40 Jahre später

Die Welt ist heute eine andere. Und doch bleiben viele Herausforderungen ähnlich. Krisen sind da – globale wie persönliche. Aber auch die Möglichkeiten des Miteinanders sind da. Das ist die vielleicht wichtigste Lektion von Live Aid:

„Music can change the world because it can change people.“
– Bono, Sänger von U2 und Live-Aid-Teilnehmer

Ob es um eine weltweite Hungersnot geht, um mentale Gesundheit oder das stille Leiden hinter verschlossenen Türen – immer wieder zeigt sich: Verbindung heilt.

Vielleicht braucht es heute kein Stadion mit 80.000 Menschen.
Vielleicht reicht ein Anruf, ein Gespräch, ein Lied, ein solidarisches Projekt.
Alles, was zählt, ist:
Wir tun es nicht allein.


Live Aid war Musikgeschichte. Aber vor allem war es ein menschliches Bekenntnis zur Kraft der Gemeinschaft.
Mögen wir es nie vergessen – besonders dann nicht, wenn wir uns allein fühlen.

„Wir sind stärker, wenn wir gemeinsam handeln – nicht nur in der Krise, sondern auch im Alltag.“
– Mental Health Foundation UK



Highlights from the recording of Band Aid



  00:00:00: Intro
  00:05:44: Status Quo - Rockin’ All Over the World
  00:07:38: The Boomtown Rats - I Don’t Like Mondays
  00:10:56: The Style Council - Walls Come Tumbling Down!
  00:12:07: Ultravox - Vienna
  00:13:20: Spandau Ballet - True
  00:14:27: Bryan Ferry - Slave To Love 
  00:15:57: Nik Kershaw - Wouldn’t It Be Good
  00:17:03: Sade - Your Love Is King
  00:18:18: Paul Young / Alison Moyet - That's The Way Love Is
  00:19:06: Sting - Roxanne
  00:20:07: Howard Jones - Hide & Seek
  00:21:03: Elvis Costello - All You Need Is Love
  00:21:52: Dire Straits / Sting - Money For Nothing
  00:22:52: U2 - Sunday Bloody Sunday
  00:25:20: Black Sabbath feat. Ozzy Osbourne - Paranoid
  00:26:02: Run DMC - King Of Rock
  00:26:36: Kenny Loggins - Footloose
  00:26:58: Neil Young - Nothing Is Perfect (In God's Perfect Plan)
  00:27:43: The Cars - Just What I Needed
  00:28:26: Tom Petty & The Heartbreakers - American Girl
  00:29:15: Pretenders - Stop Your Sobbing
  00:29:48: Simple Minds - Don't You (Forget About Me)
  00:30:52: Judas Priest - Living After Midnight
  00:31:20: Madonna - Holiday
  00:32:11: The Beach Boys - Wouldn't It Be Nice
  00:32:41: Crosby, Stills & Nash - Teach Your Children
  00:33:48: Queen - Radio Ga Ga
  00:37:52: David Bowie - Heroes
  00:39:30: The Who - Won't Get Fooled Again
  00:40:47: Elton John - Bennie And The Jets
  00:41:44: Elton John / George Michael - Don’t Let The Sun Go Down On Me
  00:42:39: Phil Collins - In The Air Tonight
  00:43:24: Eric Clapton - Layla
  00:44:16: Duran Duran - The Reflex
  00:44:47: Hall & Oates / Eddie Kendricks / David Ruffin - Get Ready (Cos Here I Come)
  00:45:32: Mick Jagger / Tina Turner - State Of Shock
  00:47:06: Bob Dylan / Keith Richards / Ron Wood - Blowin' In The Wind
  00:47:52: Patti LaBelle - Forever Young
  00:48:50: Paul McCartney - Let It Be
  00:52:06: Band Aid - Do They Know It’s Christmas?









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