Gedanken zum Tod von Jane Goodall
So wie ich Goodalls Lebensweg sehe - war ihr Weg geprägt von einer tiefen Sorge im ursprünglichen Sinne:
Einer aufmerksamen, liebevollen Zuwendung zu allem Lebendigen.
Sie hat nicht nur Tiere beobachtet, sondern sie gesehen.
Und sie hat uns Menschen dazu eingeladen, dasselbe zu tun – mit Schimpansen, mit der Natur, mit uns selbst und miteinander.
In einer Welt, in der psychische Belastungen, soziale Isolation und ökologische Entfremdung zunehmen, war Goodalls Botschaft heilsam:
„Was du tust, macht einen Unterschied – und du musst entscheiden, welche Art von Unterschied du machen willst.“
Diese einfache Wahrheit enthält eine tiefe psychologische Dimension. Sie erinnert mich unnd ich denke uns alle daran, dass wir nicht machtlos sind.
Dass wir wirksam sein dürfen. Dass es Hoffnung gibt – nicht als naiven Trost, sondern als Kraftquelle inmitten von Herausforderungen.
Goodall sprach oft davon, dass Hoffnung eine Handlung ist. Und das ist etwas, was vielen Menschen in psychischer Not Kraft geben kann: Die Erfahrung, dass selbst kleine Schritte Sinn machen.
Sie war sich der dunklen Seiten des Lebens bewusst. Sie sah Gewalt unter Schimpansen, Umweltzerstörung durch Menschen, systemisches Versagen. Und doch wählte sie nicht Zynismus, sondern Verantwortung. Nicht Rückzug, sondern Dialog. Nicht Urteil, sondern Mitgefühl.
Danke, Jane.
Für uns, die wir in psychosozialen oder gesellschaftlichen Feldern arbeiten, hinterlässt sie ein Vermächtnis, das uns weiter begleiten darf:
Empathie ist Erkenntnis.
Sorge ist Stärke.
Verbundenheit heilt.
Möge ihr Tod uns nicht lähmen, sondern erinnern: Die Welt verändert sich nicht durch Helden, sondern durch Menschen, die mit offenem Herzen handeln – so wie sie es getan hat.
Danke, Jane.
Und nun ein wunderbarer Film über Jane Goodall - National Geographic
Comments
Post a Comment