Die Pflege am Lebensende; Entscheidungen am Lebensende, wissen, was möglich ist - 2 von 2 Artikel
Die Pflege am Lebensende und von Sterbenden
Hospizpflege und Palliativpflege sind spezialisierte Formen der Versorgung, die sich auf die Begleitung und Unterstützung von Menschen am Ende ihres Lebens konzentrieren, insbesondere wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist. Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihnen ein würdevolles Sterben zu ermöglichen, sowohl körperlich als auch seelisch. Diese Art der Pflege kann stationär in Hospizen oder ambulant zu Hause oder in anderen Einrichtungen erfolgen.
Was ist Hospizpflege?
Hospizpflege ist ein umfassendes Konzept, das darauf abzielt, Leiden zu minimieren und das Wohlbefinden von Menschen mit einer unheilbaren Erkrankung zu verbessern. Im Mittelpunkt steht die palliative Begleitung, die sich auf die Linderung von Symptomen und die Verbesserung der Lebensqualität konzentriert, anstatt auf eine Heilung der Krankheit. Die Hospizpflege bietet nicht nur medizinische Unterstützung, sondern auch psychologische und spirituelle Begleitung, sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen.
Was ist Palliativpflege?
Palliativpflege zielt darauf ab, die Lebensqualität von Menschen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung zu verbessern, unabhängig davon, ob eine Heilung möglich ist oder nicht. Sie wird sowohl ambulant als auch stationär angeboten und umfasst eine ganzheitliche Versorgung, die medizinische, pflegerische, psychologische und soziale Aspekte berücksichtigt.
Wo kann Hospiz- und Palliativpflege stattfinden?
Stationäre Hospize und Palliativstationen:
- Diese speziellen Einrichtungen sind auf die Versorgung von Menschen am Lebensende ausgerichtet. Sie bieten eine umfassende Betreuung in einer angenehmen und würdevollen Umgebung.
- Diese Dienste bieten Begleitung und Unterstützung im eigenen Zuhause oder in anderen Einrichtungen wie Pflegeheimen. Sie ermöglichen es den Betroffenen, in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben und dennoch die notwendige Pflege zu erhalten.
Wer bietet Hospiz- und Palliativpflege an?
Fachkräfte:
- Ärzte, Pflegekräfte und andere Fachleute mit spezieller Ausbildung in Palliativ- und Hospizpflege sind die Hauptträger der Versorgung. Sie verfügen über das notwendige Wissen und die Fähigkeiten, um den speziellen Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden.
- Viele Hospizdienste werden von ehrenamtlichen Helfern unterstützt, die eine intensive Vorbereitung und Schulung erhalten haben. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der emotionalen Unterstützung und der Entlastung der Angehörigen.
Was sind die Ziele der Hospiz- und Palliativpflege?
- Linderung von Schmerzen und anderen Symptomen, psychologische Unterstützung und Schaffung einer angenehmen Atmosphäre.
- Begleitung und Unterstützung während des Sterbens, sowohl für den Patienten als auch für die Angehörigen.
- Entlastung und Begleitung der Familie während des Abschiedsprozesses.
Wer trägt die Kosten für Hospiz- und Palliativpflege?
Gesetzliche Krankenversicherungen:
- Übernehmen einen Großteil der Kosten, insbesondere für stationäre Hospiz- und Palliativpflege.
- Bezahlen einen Teil der Kosten, abhängig von der Pflegestufe des Patienten.
- Leisten ebenfalls einen Beitrag und finanzieren sich zusätzlich durch Spenden.
Wie wird die Hospiz- und Palliativpflege beantragt?
Ärztliche Verordnung:
- Zuerst muss ein Arzt die Notwendigkeit einer Hospiz- oder Palliativversorgung bestätigen und einen Antrag ausfüllen.
- Der Antrag wird dann bei der Krankenkasse oder Pflegekasse eingereicht.
- Hospiz- und Palliativdienste bieten Unterstützung bei der Antragstellung und stehen bei Fragen zur Verfügung.
Das Konzept der "Letzten Hilfe"
Neben der Hospiz- und Palliativpflege gibt es das Konzept der "Letzten Hilfe". Letzte Hilfe Kurse zielen darauf ab, Laien und Angehörige zu befähigen, einen Menschen am Lebensende zu begleiten. Diese Kurse vermitteln grundlegendes Wissen und praktische Fähigkeiten, um in dieser sensiblen Phase Unterstützung zu bieten. Mehr zur Letzten Hilfe
Schlussgedanke ...
Die Begleitung am Lebensende ist eine zutiefst menschliche Aufgabe, die über medizinische Versorgung hinausgeht. Hospiz- und Palliativpflege leisten einen unschätzbaren Beitrag dazu, Leid zu lindern, Ängste zu nehmen und Menschen ein würdevolles Abschiednehmen zu ermöglichen – in einer Zeit, die für alle Beteiligten emotional fordernd ist.Das Konzept der „Letzten Hilfe“ zeigt, dass jeder Mensch, auch ohne medizinisches Wissen, ein Teil dieser Begleitung sein kann. Es ist ein Akt der Mitmenschlichkeit und Fürsorge – nicht nur für die Sterbenden, sondern auch für unsere Gesellschaft als Ganzes.
Das eine letzte Hilfe auch die Sterbehilfe sein kann sollte jeder / jedem offen stehen. Dazu Hilfe zu finden ist oftmals so viel schwerer noch als eine gute Pflege zu finden.
An all diesen Alternativen sollten wir alle arbeiten und alle respektieren - wie auch immer deren Entscheidung auch ausfällt aus wenn diese Entschlüsse nicht zu unserem Weltbild und Glaubensbild passen.
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