Gedanken zur Sterbehilfe

„Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt ... “ — Art. 2 Abs. 1 GG

Freiheit und damit Selbstbestimmung, ist für mich einer der wichtigsten Werte überhaupt.

Nach meiner Meinung und Überzeugung ist die Freiheit des eigenen selbstbestimmten Lebens untrennbar verbunden mit der Freiheit / der Entscheidungen nicht mehr weiterleben zu müssen oder wollen.

Deshalb haben für mich weder der Staat noch die Gesellschaft das Recht einer Person die am Ende ihres Willens und ihrer Kräfte ist, zu sagen "Du musst Weiterleben".

DAS ist und wäre  für mich ein Verstoß gegen die Menschenwürde

Konkret bin ich gegen ein Verbot einer ehrenamtlicher oder geschäftsmäßiger Sterbehilfe  was unser Bundesverfassungsgericht ja bereits so geurteilt hat. Vielmehr haben Staat und Gesellschaft die Rechts- und Rahmenbedingungen zu schaffen das jede Frau / jeder Mann diese Freiheiten nutzen kann.

Ein assistierter Suizid und Sterbehilfe sollte, wenn er gut dokumentiert ist und wenn die Einwilligung gut und für den Sterbewilligen aus dessen Sichtweise schlüssig formuliert und dokumentiert ist, dies kann in meinem Verständnis durch einen Arzt oder jemanden mit einer Ausbildung in Psychologie / Psychotherapie und ähnlichem geschehen, möglich sein - auch gegen Geld - wobei ich hier auch eine anteilige Kostenbeteiligung durch Krankenkassen oder dem Staat / sprich der Gesellschaft sehe.

Wir brauchen Fachleute, Begleiter bei der Sterbehilfe und damit es ohne Leiden und Schmerz gewährleistet werden kann auch Ärzte, Pharmazeuten, Apotheker - Profis die sich damit auskennen die das durchführen und unterstützen. Und ja ich bin auch davon überzeugt, dass niemand und da denke ich primär kein Arzt, dazu verpflichtet werden darf helfen zu müssen. Meine jahrelangen wiederholten Gespräche mit Ärzten haben mir gezeigt es gibt ausreichend viele Mediziner die helfen würden - ihr Fachwissen einbringen würden, wenn nur die rechtlichen Rahmenbedingen gesteckt sind und die Berufsordnungen dies ebenso erlauben.

Und ich gehe sogar noch einen Schritt darüber hinaus, ich bin auch für eine aktive Sterbehilfe, jedoch unter ganz strengen Voraussetzungen. Wenn eine Person nicht mehr selbst in der Lage ist ein Medikament eigenständig einzunehmen oder beispielsweise das Verschlussrädchen von der Infusion aufzudrehen. Oder auch in Fällen wie bei Sterbewillige (Suizidant" respektive "Suizident")  die beispielsweise ein Locked-in Syndrome haben und diese Person einfach nicht mehr weiterleben kann oder will. Dies wäre auch nichts Neues in meiner Zeit bei der Army ist dies all su oft bereits geschehen oder auch bei schweren Verkehrsunfällen wurde Patienten erlaubt friedlich gehen zu dürfen.

Je nach dem welcher Statistik man folgt oder ließt haben wir in Deutschland in hoher vierstelliger Anzahl Suizide - und haben sich in Deutschland das leben genommen viele von ihnen einsam. ängstlich und unter fürchterlichen Umständen.

Geben wir doch diesen Menschen die Gelegenheit würdevoll dem Tod mutig und selbstbestimmt entgegenzutreten - Meine Frau hat über 10 Jahre von einem Tag gesprochen an dem sie nicht mehr wollte - das tägliche Leben, welches die Krankheit meiner Frau auferlegte, nicht mehr ertragen möchte.

Meine Frau nannte ihren Körper oft mein Gefängnis - und sie sprach all zu oft davon, dass man jedem Tier mehr würde zubilligt als ihr - im Tierschutzgesetz ist zu lesen  "Nach Tierschutzgesetz §17 wird mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bestraft, wer einem Wirbeltier länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.!" - dann fragte meine Frau, ob sie weniger wert ist, weniger Würde als ein Wirbeltier hat.

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