Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung und Empathie

Der Ursprung der Achtsamkeitspraxis ist Jahrtausende alt und findet sich zum Beispiel im Buddhismus und vielfach im Bereich der Esoterik - dies ist für mich immer eher ein Grund gewesen mich nicht damit auseinander zu setzen.

Aber ein Glaubensansatz oder eine irgendwie geartete Esoterik ist nicht von Nöten - aber ich weiß dass diese Spirituelle Ebene hilft der oder dem Anderen - dann sei es so.

Ich möchte hier aber losgelöst von solchen Glaubensansätzen über Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung und Empathie schreiben.


Mein Verständnis

Unter Achtsamkeit verstehe ich eine auf sich selbst gerichtete Aufmerksamkeit - sich selber wahrnehmend und wertfrei.

Grundhaltung und Basis ist Fühlen, intensiv Fühlen, Gefühle und Emotionen wahrnehmen und sicherlich hat es einen meditativem Charakter- aber in meinen Augen ohne an eine Religion oder ein Glaubenssystem gebunden zu sein. 

Achtsam sein setzt eine Hinwendung zur aktuellen Situation voraus ohne sie beeinflussen oder verändern zu wollen.

Viele haben nie gelernt wirklich zu fühlen, wertfrei zu fühlen und wahrzunehmen. Wie viel in Gesprächen nie gelernt haben zuzuhören ohne sofort mit einer Reaktion beschäftigt zu sein - so nahezu unmöglich ist es vielen auch sich selber zuzuhören ohne umgehend zu werten.

Wer nie gelernt hat, sich auf sich selbst zu besinnen, einen Abstand zur Situation herzustellen und sich und die Situation wahrzunehmen muss dies erst lernen. 

Somit werden es die aller meisten Leute nicht von heute auf morgen umsetzen können - Achtsam zu sich selber zu sein. 


Wann haben Sie - Wann konnten Sie, beim letzten Mal, ehrlich auf die Frage antworten "How are you doing?" / Wie geht es Ihnen?"

Wie oft fällt die Frage am Anfang einer Begegnung, in einem Gespräch, oder man fragt sich selber:

Wie geht es mir / ihnen? 

oder auch 

Welche Dinge oder Gedanken sind für Gefühl verantwortlich?

Können sie dann spontan eine Antwort finden? Die meisten Menschen können dies nicht, nicht ehrlich zum Fragenden oder zu sich selber.

Dies liegt oft daran, dass viele diesen Unterschied zwischen Gefühlen und Gedanken nicht benennen können.

Alles verschwimmt irgendwie innerlich, Gedanken werden für Gefühle gehalten und umgekehrt. Wer beginnt, sich selbst genauer zu beobachten, wird lernen, seine Gedanken von seinen Gefühlen besser zu unterscheiden und stärkt dadurch seine Kompetenzen zur Selbststeuerung ganz wesentlich. 

Wenn es um Liebe, Trauer, Sorgen, Ängste und den so viele Ereignissen unseres Lebens begegnen und erfahren wird Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung und Empathie helfen.


Lernen wir uns also selbst genauer kennen, damit wir uns selbst besser verstehen! 

Wie einfacher und entspannter wäre unser Leben, wenn wir nicht so häufig mit uns hadern, in Frage stellen oder gar zornig sind und mehr der Mensch wären, der wir auch wirklich sein wollen.

Mit der Zeit verstehen wir besser, was unsere Gedanken und Bewertungen hervorbringt, und das verändert unsere Beziehung zu den Gedanken und damit zu uns selber. 

Wir gestalten unseren inneren Dialog anders - nämlich freundlicher und liebevoller mit uns selber. 

Wir müssen Gedanken nicht bekämpfen oder mit ihnen streiten, sondern wir können sie annehmen, ohne ihnen zuzustimmen. 

Und wie ein Gewitter oder wie einen sonnigen Tag, wie Wolken am Himmel oder ein paar Regentropfen können wir sie sein lassen, ansehen und weiterziehen lassen oder uns einfach daran erfreuen. 

Das bringt uns inneren Frieden und Zufriedenheit. 

Comments

  1. If you like - Please send me your comment, or suggestion you may have.
    I will not publish the comments. If you want a reply please don't forget to leave your contact information - Thx

    Sie / Ihr könnt gerne Kommentieren - Kommentare werden nicht veröffentlicht!
    Aber wenn Du / Ihr eine Antwort erwartet bitte hinterlasst auch eine Email-Adresse - Danke

    ReplyDelete

Post a Comment

Popular posts from this blog

Sterbehilfe bei psychisch kranker Studentin - Berlin 2024

Sterbehilfe - Organisation, Hilfe finden, Kosten

Medikament - Freitod

Leid heißt nicht nur Schmerz - Gedanken zum Freitod

Wie werden in wenigen Tagen die Abgeordneten über die Sterbehilfe abstimmen?