Allerheiligen und Allerseelen - und der Totenmonat November

Der heutige Feiertag Allerheiligen am 1. November stellt einen fließendem Übergang zu Allerseelen am 2. November dar. Traditionell gilt Allerheiligen dem Gedenken an Märtyrer und Heilige, während an Allerseelen für alle verstorbenen Gläubigen gebetet wird. 

Allerheiligen und Allerseelen sind der Auftakt für den "Totenmonat November" mit dem Totensonntag am 20. November als evangelischem Gedenktag, dem Volkstrauertag am 13. November und dem Buß- und Bettag am 16. November.

Inzwischen spielen diese Tage aber nur noch bei einer Minderheit eine Rolle. So gaben 60 Prozent der Befragten einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov an, dass sie weder Allerheiligen, noch Volkstrauertag oder Totensonntag begehen, indem sie zum Beispiel einen Friedhofsbesuch machen oder eines Verstorbenen gedenken. Aber über das Gedenken an Verstorbene ist es bezeichnend, dass mehr als jede/r fünfte Deutsche (21%) sagt, sie wollten überhaupt keine Trauerfeier für sich, 34 Prozent wünschten sich eine sehr kleine Trauerfeier nur im engsten Kreis. 25 Prozent würden eine eher kleine Totenfeier bevorzugen für Familie und Freunde. «Eher groß» mit Familie, Freunden, Bekannten und Kollegen wünschen es sich 6 Prozent, «so groß wie möglich» nur 2 Prozent.


Soweit zu Fakten und Zahlen in meinem Blog geht es aber eher um Emotionen. 

Geliebte Menschen, die nicht länger unter uns sind, werden in unseren Herzen bleiben - darum schrieb ich kürzlich dies - Trauer ist immer da, Trauer darf bleiben, ... Diese Menschen oder was auch immer wir verloren haben, werden im Herzen verweilen dürfen - an einem Ort, an dem wir unsere wertvollsten Schätze aufbewahren, und dort dürfen sie verweilen oder auch ewig ruhen.
Den Verlust eines geliebten Menschen, Lebewesen oder auch Liebesbeziehung zu akzeptieren. Weil trauern können wir nur um das was wir sehnsuchtsvoll begehrten, liebten ... , aber in jedem Fall ist es / wird es für uns alle ein sehr schwerer Prozess. Und es zwingt uns dazu, eine Reihe von Dingen zu bewältigen, auf die man sich und niemand im Leben vorbereitet kann und hat. 
Trauern ist immer anders - anders weil es an der Beziehung der emotionalen Nähe und Liebe mehr anhängt als von dem wie es 'sein sollte'. Und Trauern ist gut und jeder sollte Tauern seine eigene Zeit geben.

Und darum mag es für viele gut sein die Tage im November zu nutzen / zu gedenken und mehr sich Raum und Zeit zu geben als Zeit nur mit der Trauer zu verbringen. Ich bin mir aber sicher vielen wird es gut tun auch Grabpflege und Trauerpflege zu machen. Aber meine Empfehlung ist es sollte sich mehr um emotionale und 'innere' Pflege gehen als um Pflege im außen.


Abschließende Gedanken

Ich habe das Leben nie als Zielgerichtet definiert. Als Stoiker ist das Leben für mich eine Reise und die Windungen, Ecken und Kanten des Lebens sehe ich wie jeden Moment als wertvoll an.
Was in der Vergangenheit passiert ist, hat uns zu den Menschen gemacht, die / der wir heute sind. Daher wird auch jeder Mensch, jedes Lebewesen, auch Objekte und besonders die Zeiten und MOnente die wir gemeinsam verbringen konnten, zu einem Teil und der Essenz eines Lebens. Du trägst geliebte Menschen bei dir und wirst dies für immer tun - sei Dankbar für das was war und was du im Herzen tragen kannst.

 

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