Gefühl von Bedeutsamkeit - "Mattering"

Ich bin in meinen Blog Artikeln schon mehrfach auf Emotionen eingegangen - und dass Emotionen ein grundlegender Bestandteil eines jeden Menschen, Wesen und Leben sind - der Mentalen Gesundheit. Sie dominieren unseren Alltag, denn wir bewerten unbewusst jede Situation mit Hilfe unserer Gefühle. Gleichzeitig erleichtern sie die Kommunikation mit anderen Menschen. "Mattering" ist ein Faktor.

Von anderen Menschen gesehen zu werden, ihnen etwas zu bedeuten - dieses Gefühl wird "Mattering"  genannt. In der Psychologie gilt "Mattering" als wesentlicher Teil von dem, was man als Sinn im Leben bezeichnen kann. (Bitte nicht vermischen oder verwechseln mit Sinn des Lebens).

Das Gefühl der eigenen Bedeutsamkeit, sich geschätzt zu fühlen und von anderen als wichtig angesehen zu werden, ist ein menschliche Bedürfnis und ein psychologisch eigenständiger Faktor.

1981 wurde eine fünfstufige "Wichtigkeitsskala" erarbeitet - In den Folgejahren entstanden immer mehr Mattering-Tests, darunter eine Anti-Mattering-Skala. Seit den 1990er Jahren gilt "Mattering" als ein psychologischer Aspekt, ein Aspekt der viel über die Gesundheit eines Menschen aussagen kann - Depressionen und Suizidgedanken, weitere psychische Faktoren bis hin zu Erkrankungen und sogar Effekte auf die körperliche Widerstandsfähigkeit hat. In einer Studie aus 2009, mit 2000 Befragten, wurde aufgezeigt, dass je weniger Menschen das Gefühl haben, Anderen, und in erster Linie der Familie als junger Mensch und des Umfeldes wichtig zu sein, desto mehr zeigten sie antisoziales, aggressives, selbstzerstörerisches bis hin zu suizidalem Verhalten. 

Auch wenn ich vermeide in Frauen- und Männerbildern zu denken, ist es hilfreich sich dieser Muster gewiss zu sein - dass das Gefühl, wichtig zu sein, mit dem Geschlecht zusammenhängt zeigen Studien seit Jahrzehnten, obwohl sich die Rollen verändert haben. Sowohl Männer als auch Frauen ziehen aus engen Beziehungen ein Gefühl der Wichtigkeit, aber Frauen mehr aus ihrer Rolle als Eltern und enge Freunde sowie aus engen Beziehungen - Männern hingegen aus ihrem Status innerhalb der Gesellschaft und der Gruppe. Und trotz der Muster genannten Muster sollte man nie vergessen Gefühl der eigenen Bedeutsamkeit ist individuell und wandelt sich über die Zeiten und eigenen Lebzeiten.

Auch wenn Mattering, das Gefühl der eigenen Bedeutsamkeit, große Schnittmengen mit den Gefühlen von Selbstwert, sozialer Unterstützung und Zugehörigkeit, hat ist es ein eigenständiger Faktor. Wenn sich jemand nicht wichtig fühle, lässt sich das angehen und ändern - man kann lernen, sich auf eine Weise auf andere einzulassen, die das eigenes Gefühl von Bedeutsamkeit fördert.

Anregungen wie man das Gefühl der Bedeutsamkeit fördern kann

  • Selbstwahrnehmung, was man denkt oder bevorzugt - Hoffnungen, Ängste, Werte und Interessen.
  • Selbstwert und Selbstwertgefühl, Erkennen der eigenen Bemühungen und Erfolge - Dankbarkeit und Wertschätzung
  • Wohlbefinden - Wahrnehmung und Investieren von Zeit und Energie in das eigene Wohlbefinden.
  • Glauben und Anerkennung von Anderen deren Bemühungen, Erfolge, und Fähigkeiten - und lassen sie die Anderen wissen, dass diese anderen Menschen gebraucht werden - Mitgefühl und Empathie zeigen.



Comments

  1. Wenn Sie kommentieren - bitte sehr. Ich werde keine Kommentare veröffentlichen - aber nach Möglichkeit lesen und beantworten.

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