Bundespressekonferenz vom 13. Juni 2023 Gesetzentwurf zur Regelung der Sterbehilfe

Ich begrüßt neuen liberalen Gesetzentwurf zur Regelung der Sterbehilfe.

Heute wurde durch Frau Helling-Plahr und Frau Künast und weiteren Abgeordneten ein gemeinsamer liberaler Gesetzentwurf zur Regelung der Sterbehilfe vorgestellt. 

Gesetzentwurf zur Regelung der Sterbehilfe 

  • Katrin Helling-Plahr, FDP
  • Renate Künast, Bündnis 90/Die Grünen
  • Helge Lindh, SPD
  • Lukas Benner, Bündnis 90/Die Grünen
  • Dr. Nina Scheer, SPD
  • Dr. Till Steffen, Bündnis 90/Die Grünen
  • Dr. Petra Sitte, Die Linke

Am meisten habe ich mich an der Durchmischung und Wortwahl von Suizid und Freitod geärgert, aber in der Sache scheint es in die richtige Richtung zu gehen, aber was noch viel wichtiger ist, es ist keine Regelung im Strafgesetzbuch, wie es Herrn Lars Castellucci es will, und Herr Lars Castellucci und die Gruppe der unterstützenden Abgeordneten, diese Abgeordneten denken ganz offenbar das Rechte, Schutz und Freiheit nur über ein Strafgesetz zu regeln ist - was ich grundsätzlich nicht nachvollziehen kann.

Bei der Bundespressekonferenz am heutigen Dienstag wird ein neuer Gesetzentwurf vorgestellt, der die beiden parlamentarischen Gesetzesinitiativen um Katrin Helling-Plahr  einerseits und um Renate Künast andererseits in einem einzigen Gesetzentwurf zusammenfasst. Dieser ist außerhalb des Strafrechts angesiedelt und sieht bundesweit staatlich finanzierte Beratungsstellen vor. 

Ich begrüße und freue mich über den Zusammenschluss der beiden parlamentarischen Gesetzesinitiativen ausdrücklich. Der zusammengeführte Gesetzentwurf der Abgeordneten: Katrin Helling-Plahr, Renate Künast, Helge Lindh, Dr. Nina Scheer, Dr. Petra Sitte, Lukas Benner, Dr. Till Steffen und weiterer Abgeordneter

Ich kann nur hoffen, dass die Abgeordneten des Deutschen Bundestages die dem Bundesverfassungsgericht und dem Grundgesetz und er Menschenwürde Respekt und Würdigung zeigen wollen, gegen den zweiten Entwurf, bisher vor allem von CDU und CSU Abgeordneten unterstützten Gesetzentwurf einer Abgeordnetengruppe um den Parlamentarier Lars Castellucci zu stimmen.
Dieser "Lars Castellucci Gesetzentwurf" stelle unter einem neuen Paragraf 217 Strafgesetzbuch den Entschluss zu einem Freitod, das selbstbestimmte Beenden von Leiden unter den Generalverdacht einer mangelnden Willensbildung und Willensfreiheit - und widerspricht in fast allen Punkten Freiheitsgedanken, Menschenwürde und Deutschen Gesetzen.

Auch wenn ich einerseits denke, dass ein Gesetz oder Rechtlicher Rahmen, primär aus meiner Sicht zur Absicherung aller Helfer und Ärzte, Apotheker etc. nötig ist, kann ich auch den Gedanken folgen, wie der Theologe und Ethiker Peter Dabrock sie nennt, der die drei Gesetzentwürfe ablehnt , die eine Neuregelung der Sterbehilfe erreichen sollen. Er befürchtet zu viel Bürokratie, und eine „Verschlimmbesserung“.
Als Helfer, als Arzt, als Organisationen die Menschen in den persönlichen Lagen helfen sollen und wollen - entweder den Weg zu überdenken mit Angeboten um ein besseren Weg zu finden, hin zum Leben - aber auch zu einem Weg zu einem selbstbestimmten, selbstgewollten Freitod - in Würde und mit einem guten Abschied.

Aufzeichnung der Bundespressekonferenz ( 40min plus ca. 6min End-Reportage )





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