Winterblues - Umgang mit der dunklen Jahreszeit und Melancholie

Ab der Sommersonnenwende und meist sehr merklich ab der Herbsttagundnachtgleiche wenn die Sonne nur noch kürzer und selten scheint, es früh dunkel und spät hell wird und die meisten Tage dazu noch kalt, neblig und trüb sind, und dann auch noch von Sommerzeit auf Normalzeit wieder zurückgestellt wird, wissen wir:

Winter is coming ... 

... und Melancholie umgibt viele Menschen ...

Das geht bei sehr vielen Menschen häufig mit einem Gefühl der Melancholie einher. Selbstfürsorge bekommt in dieser Zeit eine etwas höhere Bedeutung. Die nachfolgende Punkte können helfen, die eigene mentale Gesundheit zu stärken und resilienter durch die dunkle Jahreszeit zu kommen.

Aber warum fühlen sich viele Menschen in der dunklen Jahreszeit häufig lustlos, niedergeschlagen oder auch ständig müde?

Zum einen ließe sich diese Emotionen durch das bevorstehenden Jahresende begründen - und der Reflexion der zurückliegenden Monate und der Betrachtung der, am Anfang des Jahres, vorgenommenen versus der eingehaltenen Zielen.
Das Tageslicht hat auch Einfluss auf die eigene "innere Uhr". Helligkeit beim Aufstehen lässt uns wacher und fröhlicher fühlen – deshalb fällt Aufstehen den meisten Menschen im Sommer leichter als im Winter. Kein Wunder also, dass wir den Wecker im Winter mehr als sonst brauchen. Kälte und Nässe gibt dann vielfach den Rest. 

Einen überaus großen Anteil an den Emotionen hat vor allem das fehlende Tageslicht.. Helligkeit und Sonnenstrahlen und die Wärme der Sonne hat einen starken Einfluss auf Hormonen und chemischen Botenstoffen im Gehirn / Neurotransmittern, die körpereigene Produktion des Botenstoffs Serotonin, ... die für unser Empfinden im Allgemeinen verantwortlich sind und Glücksgefühle auslösen und uns zufrieden und fit fühlen lässt.
Abgesehen vom mühsameren Aufstehen hat fehlendes Tageslicht auch einen direkten Einfluss auf Bewegungsdrang und die mentale Gesundheit.

Dabei ist Aktivitäten draußen, auch bei nicht so netten Wetter, genau das Mittel, das dabei hilft, Müdigkeit und Motivationslosigkeit zu bekämpfen. Nachgewiesenermaßen werden bei sportlichen Aktivitäten Endorphine freigesetzt, die melancholische Verstimmungen lindern.


8 Tipps gegen den Winterblues und die Melancholie in der Winterzeit

1. Tageslicht ausnutzen und genießen
Der Seele und dem Körper tut das Tageslicht gut. Meine aller erste Empfehlung ist es zu versuchen, so viel Tageslicht wie möglich zu tanken. Gehen Sie draußen spazieren, oder auch mal auf die Terrasse/Balkon setze  und wenn es kuschelig unter einer Decke ist, wenn die Sonne rauskommt / scheint, oder verbringen Sie Zeit in gut beleuchteten Räumen. Es gibt auch Tageslichtlampen, die bei der Aufnahme von Vitamin D nachhelfen können. 

2. Gesunde Ernährung - mit Bedacht essen und trinken
Viele können es nicht mehr hören und dennoch ist es für unser Wohlbefinden essenziell: eine ausgewogene Ernährung. Der Verzehr von frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann Ihr Energielevel stabil halten und Ihre Stimmung verbessern. Außerdem können Sie gemütliche Stunden zuhause wunderbar nutzen, um neue Rezepte auszuprobieren. Wie wäre es mit einer Kürbissuppe oder einem Wintertypischen Kohlrezept oder einfach mal einen Eintopf kochen, bei dem man die Reste verwerten kann.

3. Körperliche Bewegung
Es ist wichtig, sich jeden Tag für mindestens eine halbe Stunde zu bewegen, auch wenn das kalte Wetter dazu führt, dass Sie sich weniger motiviert fühlen, nach draußen zu gehen. Denken Sie daran, dass es nur eine halbe Stunde ist und Ihrem Körper hilft, Endorphine freizusetzen. Ziehen Sie sich warm an, um sich vor Regen und Kälte zu schützen, und vergessen Sie nicht, Handschuhe, Mütze und Schal. Ich persönlich setze besonders beim Ganzjahres-Baggerseebaden Endorphine frei.

4. Der Kreativität freien Lauf lassen
der vierte Vorschlag, Anregung mag bei mir als Designer nicht überraschen ... Probieren Sie kreative Hobbys wie Malen, Basteln oder Schreiben aus und genießen Sie einfach den Prozess, ohne sich auf das Ergebnis zu konzentrieren. Kreative Aktivitäten haben nicht nur eine therapeutische Wirkung, sondern helfen auch, eine Verbindung zu sich selbst herzustellen. Neben den klassischen kreativen Hobbys können Sie auch unkonventionelle und unterhaltsame Aktivitäten ausprobieren, wie zum Beispiel das Bemalen von Möbeln in knalligen Farben, das Erstellen einer Collage oder schreiben eine Kurzgeschichte oder eine Brief an eine Freundin / Freund, am Besten handschriftlich und vom Herzen?

5. Pause von der digitalen Welt
Mein  fünfter Vorschlag, Anregung mag nun überraschen als Designer von digitalen Medien ... Versuchen Sie, hin und wieder eine Pause von der digitalen Welt zu machen. Indem Sie weniger Zeit in sozialen Medien verbringen und mehr Zeit offline verbringen, können Sie dazu beitragen, Ihren Geist zu beruhigen. Nutzen Sie diese freie Zeit, um sich in interessante Bücher oder Podcasts zu vertiefen, ja ein Podcast ist auch digital, aber in aller Regel regt es zu realen, und eigene Aktivitäten an, so meine Erfahrung. Durch Konzentration auf Bildung und persönliche Entwicklung schaffen Sie einen ausgewogenen Ansatz, um sich geistig zu erholen.

6. Zwischenmenschliche Verbindungen
Trotz des kalten Wetters ist es wichtig, den Kontakt zu Freunden und Familie aufrechtzuerhalten. Treffen Sie sich mit Ihren Lieben, rufen Sie Personen an, von denen Sie lange nichts gehört haben, oder nutzen Sie, auch wenn ich eben noch von digital detoxing geschrieben habe, Online-Plattformen, um in Verbindung zu bleiben. Teilen Sie Ihre Zweifel, Sorgen und Probleme mit nahestehenden Personen oder mit einem Therapeuten. Das Einbeziehen anderer bietet nicht nur emotionale Entlastung, sondern auch neue Perspektiven und Lösungsansätze - aber immer besser real im 'wahren Leben' - ab raus in ein Cafe, in die Natur, oder oder oder.

7.Erholung und Schlaf
Achten Sie auf Ihr Bedürfnis nach ausreichend Schlaf und gönnen Sie sich die notwendige Erholung. Gut schlafen ist entscheidend für die mentale Gesundheit und die Widerstandsfähigkeit von Körper und Geist. Schaffen Sie eine behagliche Schlafumgebung, die Ihnen hilft, einen hochwertigen Schlaf zu genießen. Indem Sie Ihrem Körper die Ruhe gönnen, die er braucht, unterstützen Sie auch Ihre mentale Gesundheit während der Wintermonate. Ich mache neben Winterbaden, auch gerne gut warm eingepackt ein Nickerchen auf meinem Balkon oder der Parkbank an einem See oder Fluss - einfach kurz mal für 10-15 Minuten.

8. Übungen zur Entspannung und Achtsamkeit
Nehmen Sie sich Zeit für Entspannungstechniken wie Atemübungen, autogenes Training oder Yoga, um Ihren Geist zu beruhigen und negative Gedankenspiralen zu stoppen. Meditationsübungen laden dazu ein, Langsamkeit und Ruhe zu erfahren, die in hektischen Feiertagen, stressigen familiären Situationen und bei schlechtem Wetter hilfreich sein können. Durch bewusste Anwendung von Entspannungstechniken können Sie eine innere Ruhe schaffen, um sich vor diesen Belastungen zu schützen. Oder verbinden Sie dies mit Morgenroutinen oder einem Saunagang.


In der Summe oder in der Quintessenz heißt dies für mich oder Sie ...

Sich für sich selber Zeit nehmen - Selbstreflexion, Selbstbesinnung, in sich rein hören und spüren orientiert an den Moment und dem Bedürfnis

Nehmen Sie sich Zeit, um über Ihre persönlichen Ziele, Werte und Bedürfnisse über das Hier und Jetzt, für das 'Kommende' und vielleicht auch das kommende Jahr nachzudenken.
  • Wann haben Sie sich wertgeschätzt gefühlt?
  • Wann sorglos?
  • Was hat Ihnen Kummer bereitet?
  • Wen hätten Sie gerne öfter getroffen?
Die Winterzeit und Wintermonate bieten eine hervorragende Gelegenheit, sich selbst zu reflektieren und auf Ihre Bedürfnisse einzugehen. Nutzen Sie diese Zeit, um sich selbst Gutes zu tun, während draußen die Temperaturen sinken. Gönnen Sie sich einen behaglichen Rückzugsort mit Kerzen, Decken, Kissen und warmen Getränken, um über Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges wohlwollend nachzudenken. Nutzen Sie die Wintermonate, um sich zu verwöhnen, zu entspannen und sich mit Ihren eigenen Gedanken und Bedürfnissen auseinanderzusetzen.


Die Wintermonate erfordern besondere Aufmerksamkeit für Ihre mentale Gesundheit.

Indem Sie sich aktiv mit den veränderten Umständen und Ihren persönlichen Bedürfnissen auseinandersetzen, können Sie präventiv für Ihre mentale Gesundheit sorgen.
  • Achten Sie auf sich selbst, gönnen Sie sich Ruhe und Erholung
  • Erkunden Sie neue Wege, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen



















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