„Buchenleben“ von Peter Wohlleben – Eine Einladung zur inneren Ruhe durch die Natur
Mit viel Feingefühl und einem tiefen Verständnis für ökologische Zusammenhänge schildert er, wie die Buche als Baum und als Teil eines komplexen Ökosystems funktioniert – und wie wir Menschen davon profitieren können, auf so vielen Ebenen und auch seelisch.
Wohlleben gelingt es, wissenschaftliche Erkenntnisse über Wälder in eine Sprache zu übersetzen, die zugänglich und gleichzeitig poetisch ist.
Er erzählt nicht nur von den biologischen Eigenheiten der Buche, sondern zeigt auch, wie Wälder als Lebensgemeinschaften funktionieren – voller Kommunikation, Kooperation und Balance. Besonders spannend ist dabei seine Darstellung, wie sich Bäume gegenseitig unterstützen und wie sensibel sie auf ihre Umwelt reagieren.
Für Leser*innen, die sich mit Mental Health beschäftigen, ist „Buchenleben“ weit mehr als ein naturkundliches Sachbuch - zumindestens für mich war es so - selbst als Designer, für meine Arbeit, nehme ich soviel mit aus dem was er mir / uns über die komplexe Kommunikation von Bäumen und Pflanzen erläutert.
Es ist ein sanfter, aber eindringlicher Appell, sich wieder mit der Natur zu verbinden – nicht nur mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen. Wohlleben erinnert uns daran, dass das Eintauchen in den Wald – das bewusste Erleben von Stille, Grün und Leben ...
- heilsam wirkt,
- Stress reduziert,
- Gedanken beruhigt
- und die mentale Balance stärkt.
Natur als gelebte Verbindung
Für mich ist die Verbindung zur Natur kein abstraktes Konzept, sondern gelebte Erfahrung. Oft finde ich sie auf meinen Spaziergängen durch Wälder – besonders im Friedwald, in dem meine Frau beigesetzt ist. Dort, zwischen alten Bäumen, entsteht eine stille Nähe, die Worte kaum fassen können. Ebenso tragen mich meine Wege durch Mutter Natur und entlang des Vater Rheins ...
- das Fließen des Wassers,
- das Spiel des Lichts,
- das beständige Kommen und Gehen
Manchmal reicht schon ein kleines Ritual: ein Stück Rinde in der Hand, bewusstes Innehalten, tiefes Atmen. Andere Menschen finden Kraft in einer Baumumarmung – nicht unbedingt mein eigenes „Ding“, aber ich sehe, wie viel Ruhe und Erdung sie geben kann.
Entscheidend ist nicht die Form, sondern die Offenheit, sich auf die Natur einzulassen und Verbindung zuzulassen.
Diese Momente sind für mich keine Flucht, sondern ein Ankommen. Sie helfen, Gedanken zu ordnen, Gefühle zuzulassen und innerlich wieder in Balance zu kommen. Genau hier berührt sich meine eigene Erfahrung mit dem, was Peter Wohlleben in „Buchenleben“ beschreibt: die stille, oft unterschätzte Kraft der Natur, die wirkt, ohne etwas zu fordern.
Fazit:
„Buchenleben“ ist ein inspirierendes Buch für alle, die Natur nicht nur betrachten, sondern spüren wollen.
Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und eignet sich sowohl für Naturinteressierte als auch für Menschen, die nach Wegen suchen, ihre innere Ruhe wiederzufinden. Es bietet keine schnellen Lösungen, aber eine klare Botschaft:
'Wer der Natur zuhört, lernt auch, sich selbst wieder wahrzunehmen.
Es erinnert uns daran, dass Achtsamkeit nicht immer Meditation braucht – manchmal reicht auch ein stiller Spaziergang unter alten Buchen.
Eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die in der Natur neue Kraft und Perspektive finden möchten.
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Ein früheres Buch ist
Das geheime Leben der Bäume: Was sie fühlen, wie sie kommunizieren – die Entdeckung einer verborgenen Welt dieses ist auch in Englisch erschienen Hidden Life of Trees: What They Feel, How They Communicate―Discoveries from A Secret World (The Mysteries of Nature)
Persönlicher Schlussgedanke:
Vielleicht hat mich „Buchenleben“ auch deshalb so tief berührt, weil meine verstorbene Frau eine leidenschaftliche Naturliebhaberin und ausgebildete Naturführerin war. Der Wald war ihr Rückzugsort, ihre Inspirationsquelle – ein Ort, an dem sie sich lebendig und verbunden fühlte. Heute ruht sie in einem Friedwald, umgeben von den Bäumen, die sie so sehr geliebt hat.
Beim Lesen hatte ich das Gefühl, ihr wieder ein Stück näherzukommen – als würde sie mir zwischen den Zeilen zulächeln. Dieses Buch ist für mich nicht nur eine Hommage an die Natur, sondern auch eine stille Erinnerung an sie und ihre tiefe Liebe zum Wald.

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