Psychiatrische Patientenverfügung ergänzend zur Patientenverfügung

Im Zuge meiner Ausbildung zum Mental Health First Aider - Ersthelfer für Mentale Gesundheit - lernte ich die Bedeutung einer Psychiatrische Patientenverfügung kennen.

Endlich kennen die meisten Menschen die Sinnhaftigkeit und Wichtigkeit einer Patientenverfügungen, zu der ich auch schon Artikel geteilt habe, aber Patientenverfügungen oder auch Vorsorgemappen beziehen sich meist oder in weiten Teilen auf das Lebensende und damit eignen diese sich nicht für psychische Krisen, oder anderen Situationen bei den auch keine eigene Willensäußerung möglich ist oder die Selbstbestimmungsfähigkeit, Einwilligungsfähigkeit, und Urteilsfähigkeit gänzlich unstrittig ist oder wäre.

Der unten genannte Hyperlink führt zu Vorlagen einer Psychiatrische Patientenverfügung - eine Psychiatrische Patientenverfügung welche sich  speziell auf die psychiatrische Behandlung bezieht und Wünsche und Vorstellungen klar formuliert werden.


Abweichen von der Patientenverfügung / Wichtigkeit einer Psychiatrische Patientenverfügung

Eine Psychiatrische Patientenverfügung ist nicht auf den Fall der sehr ungünstigen Prognose beschränkt und somit grundsätzlich auch für Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen ein Instrument der Selbstbestimmung, selbst wenn die Nichtbehandlung zu einer akuten Eigengefährdung führt.

Im Falle von Psychiatrische Erkrankungen ist jedoch eine unabdingbare Voraussetzung ist, dass der Patient in dem Moment, in dem er die Verfügung schreibt, die Folgen seiner Entscheidung einschätzen kann - entsprechend wie bei jeder Patientenverfügung. Darum ist es während der spätere Arzt / Ärztin normalerweise darauf vertrauen darf, dass der Patient beim Abfassen der Patientenverfügung  Selbstbestimmungsfähigkeit, Einwilligungsfähigkeit, und Urteilsfähigkeit gewesen ist, gibt es bei psychiatrischen Patienten durchaus Grund daran zu zweifeln. Darum benötigt dieses auch die Unterzeichnung durch einen Arzt 

In einer psychiatrische Patientenverfügung definiert und schreibt man in einem einwilligungsfähigen Zustand - Selbstbestimmungsfähigkeit, Einwilligungsfähigkeit, und Urteilsfähigkeit - konkrete Behandlungssituationen. Das heißt in einer solche psychiatrische Patientenverfügung nennt man zum Beispiel für den Fall eines Ausbruch einer psychischen Krise, die Folgen und Risiken einer Nichtbehandlung, zum Beispiel die Behandlung mit Psychopharmaka im Krisenfall, die Inkaufnahme von Folgen einer Ablehnung bestimmte Behandlungsmaßnahmen , ist dieser Patientenverfügung verbindlich.     
Die allerwenigsten erstellten Patientenverfügung und Vorlagen sowie Formularmuster decken keine psychiatrischer Kriterien ab. Wichtiger Querverweis - Eine Unterbringung und Behandlung gegen seinen Willen kann der Patient nie und auch nicht durch Patientenverfügung ausschließen, wenn die Unterbringung beziehungsweise Zwangsbehandlung erforderlich ist, um eine Gefahr für andere (Fremdgefährdung) abzuwenden.




Krisenpass für die Jackentasche, Handtasche oder das Portemonnaie ist überdies zu empfehlen

Weil eine solche Patientenverfügung immer nur in einem Klinikum voraussichtlich zum tragen kommt, ist ein Krisenpass sinnvoll und könnte hilfreich sein. In einem Krisenpass wird gemein­sam mit einem Arzt notiert, welche Medikamente er nimmt, welche Mittel und Maßnahmen sich in früheren Krisen als hilf­reich erwiesen haben und was gewünscht ist bei einer Krise. Verbindlich ist der Pass nicht, aber dem Klinik­personal mitunter eine Hilfe. 
Hier auch ein Link Krisenpass Vorsorge im Kleinformat






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