Rolle von Ärzt*innen bei der assistierten Sterbehilfe - Interview des BR24

In der Podcast Reihe des BR24 "Das Gesundheitsmagazin" von heute (19.03.2023) diskutieren, in einem sehr guten und sachkundigem Gespräch Monika Dollinger und Dr. Michael Überall, von der Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin, über die Sterbehilfe und dem Freitod.

Dauer ca. 11 Minuten (ca.01:00 bis ca.12:00) - Link zur ARD Audiothek

Ich befinde dieses Gespräch deswegen als so gut weil, es in diesen wenigen Minuten sehr viele, wichtige und oft missinterpretierte Aspekte abwägt, erläutert und klarstellt und dabei immer den Betroffenen als Mensch mit seiner individuell Würde sieht und herausstellt.

Und wie ich schon mehrfach dargelegt habe, würde ich eine gesetzliche Regelung, die sich sehr nah am Status Quo orientiert begrüßen. Da ein solche gesetzlicher Rahmen, den Helfern noch eine größere Sicherheit geben würden. Jedoch wie auch schon beschrieben, haben wir aktuell alle Wege und Möglichkeiten offen und ein menschlicher Umgang, die Achtung der Würde und des Patienten willen ist gegeben - da nicht verboten. Andererseits sehe es wie Dr. Überall - die aktuelle rechtliche Situation ist recht günstig und ermöglicht Ärzte, dem Menschen ein gutes und würdiges Beenden von Leiden. Besser wäre es den aktuellen Status Quo beizubehalten als Restriktionen oder gar ein nahezu unmöglichen Hürdenlauf wie ihn der Entwurf um die Abgeordnetengruppe um Prof. Dr. Lars Castellucci, Ansgar Heveling, Dr. Kirsten Kappert Gonther, Petra Pau, Stephan Pilsinger, Benjamin Strasser, Kathrin Vogler, Katrin Göring-Eckardt, Hermann Gröhe, Hubertus Heil (Peine), Mechthild Heil, Julia Klöckner, Michelle Müntefering, Dr. Rolf Mützenich, und Cem Özdemir,  Claudia Roth (Augsburg), Jens Spahn und weiterer Abgeordneten zementieren würde und zu einer Situation ähnlich in den Jahren von 2015 bis 2020 herstellen würde.

Der Podcast gibt mir Gelegenheit nochmals auf den Hippokratischer Eid und das Genfer Gelöbnis zu verweisen. Bei dem Ärzt*innen bei der Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand geloben deren Wissen und Tätigkeit in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen, sowie mit Gewissenhaftigkeit und Würde auszuüben.  
Und den Präsidenten des BVerfGerichts mit seiner einführenden Erklärung zur Urteilsverkündung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 26.02.2020 zu zitieren:

“... Wir mögen seinen Entschluss bedauern, wir dürfen alles versuchen, ihn umzustimmen, wir müssen seine Entscheidung aber in letzter Konsequenz akzeptieren …”





Comments

  1. Holger MaassenMarch 22, 2023 at 2:59 AM

    Ich begrüße Kommentare, werde diese lesen und nach Möglichkeit beantworten - jedoch nicht publizieren.

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