Authentizität - Achtsamkeit und Offenheit
Dies geht für mich auch Hand in Hand mit meiner stoischen Lebens und Weltanschauung - mit Ruhe und Gelassenheit zu akzeptieren, dass es im Moment ist, wie es ist. Einer Haltung der Akzeptanz erlaubt eine oder die Veränderung – natürlich und nachhaltig.
Erst kürzlich hatte ich ein Gespräch in der Familie - in diese Richtung - und es gibt Beziehungen, der unterschiedlichsten Art, die diese nicht zulassen können oder meist nicht wollen. Dies wurde mir in dem Gespräch so bewusst, zumals mehr und mehr Achtsamkeit und Authentizität in aller Munde ist - zumindestens als Lippenbekenntnis.
Authentisch zu sein finde ich persönlich sehr wichtig. Leider wird diese Authentizität, Offenheit oder Echtheit, wie ich gerne dazu sage, oftmals missverstanden.
Offenheit beginnt, nach meinem Dafürhalten, immer bei sich selbst! Das Entwickeln von Offenheit, Freundlichkeit und Akzeptanz sich selbst gegenüber ist ein weites Übungsfeld, und wird für viele auch zu einem Kampffeld, aber über jedem Kampffeld können später die schönsten Blumen wachsen und etwas neues entstehen - aber es ist in jedem Fall ein Feld und Areal um insgesamt aufgeschlossener zu werden. Empathische Offenheit – auch sich selbst gegenüber – führt zu Authentizität. Darüber hinaus wirkt sie ansteckend und lädt andere dazu ein, sich ebenfalls zu öffnen.
Die Dynamik welche sich aus einer angstfreien, offenen Atmosphäre entwickeln kann ist oft atemberaubend ... In der Familie - In Unternehmen - und in unserer Gesellschaft.
Aspekte der Authentizität
Es war aber nicht nur das österliche Gespräch, mir sind diese Gedanken über Authentizität ohnehin schon in letzter Zeit wieder und wieder auch im Job gekommen - Was macht Authentizität in meinen Augen und Wahrnehmung aus?
Werte im Leben - Als authentische Menschen habe ich klare Werte im Leben, die ich auch vertrete. Und ich lebe und Frau oder Mann oder LGBTQ+ sollte seine Werte mit der eigenen Konsequenz leben. Auch wenn man sich dadurch Nachteile einhandeln - da die eigene Konsequenz hat oder könnte Konsequenz haben. Ich hatte auch schon einmal die Rückfrage, was ich unter 'Werte' versteh, so einfach wie diese Frage ist so komplex kann die Antwort ausfallen. Für mich sind es erstrebenswerte, moralisch für gut befundene Eigenschaft oder Qualität - so dass ich mich im Spiegel anschauen kann. Beispiele für Werte sind wie gesagt die Authentizität, Unabhängigkeit, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Freiheit etc. Und was für mich ganz elementar ist, Werte sind überdies, in meiner Sichtweise, und ich kann diese nur teilen, die Basis für persönliches Glück und Zufriedenheit.
Authentizität im Privaten und im Job - Ich habe es selbst oft erlebt, und ich habe und hatte viele Firmen und Kolleg*innen die sich in der Arbeit komplett anders verhielten, als privat. In gewissen Berufssparten, muss man es trennen, und ich gebe zu mein schwarzer Humor und Sarkasmus war in meiner Rettungsdienstzeit oft deplaziert, aber es gab Patienten und Sterbende für die was es genau das was sie brauchten- und somit gibt es die Jobs und Branchen wo man/frau um als professionell und kompetent angesehen zu werden, ein Business-Ich benötigt. Ich denke man versteht, was ich meine? Aber zu aller meist konnte ich noch nie und kann ich damit nichts anfangen und finde derlei Maskeraden und Aufgesetzte überflüssig. Nicht, dass ich missverstanden werde, ich rede übrigens hier nicht von Kleider-Etikette. Zu einem Job-Interview in einer Bank würde ich mit Sicherheit nicht in Jogging oder Gothic-Outfit vorstellig werden. Sondern ich würde mich „branchen-typisch“ kleiden. Wem dies wiederum zuviel zu 'maskiert' ist sollte dann unbedingt über die Job-Wahl sich Gedanken machen.
Ecken und Kanten und nicht perfekt - Mit dem Wissen um sich selbst, den eigenen Werten kommt es zu Ecken, Kanten, Profilierungen, Struktur(en). Und als authentischer Mensch würden man nie auf die Idee kommen, sich zu verbiegen, nur um den anderen zu gefallen und gemocht zu werden - aber man würde auch nicht behaupten, perfekt zu sein. Diese Menschen haben auch keine Scheu, Fehler oder begangene Fehleinschätzungen einzugestehen. Sie haben genug „Standing“, um zur eigenen Fehlbarkeit zu stehen. Zu den Ecken und Kanten aufrichtig zu stehen heißt auch, dass man die eigenen negativen Seiten nicht verleugnet.
Zu sich selber stehen, sich nicht verstellen oder verbiegen - mit sich im Reinen zu sein ist der Grund und Boden um zu sich zu stehen. Schwächen, Fehler, oder Neigungen sind bei aller eigenen negativen, oder nennen wir es dunklen Seite eines selbst nun einmal da und man nimmt sie an und sie sind Teil von einem. Dies setzt ein gewisses Maß an Selbstreflexion und Reife voraus, aber auch an Selbstbewusstsein. Das heißt nicht, dass man sich nicht mehr weiterentwickeln, daran arbeitet, wenn einem diese Eigenart zu 'dunkel' erscheint, jedoch bleiben man sich stets treu. Als authentische Menschen verstellt man sich nicht. Das hängt eng mit dem vorherigen Punkt zusammen. Sie schauspielern nicht, zumindest nicht, um vorzugeben jemand zu sein, der sie nicht sind.
Man läßt sich nicht beugen oder man lässt sich nicht verbiegen. Man hat ein „Standing“ wie man eingedeutsch so schön sagt. Das Gegenteil wäre das „Fähnchen im Wind“, bzw. der Opportunist, der nur auf seinen Vorteil bedacht ist. Etwas was ich so gar nicht kann.
Warum nicht etwas Schauspielern
Ja sicherlich wir leben in einer Leistungs und Gesellschaft der Optimierung - der Selbstoptimierung und einer Ellenbogengesellschaft und da ist Authentizität nicht gerade hipp. Und man kennt die Aussage: "wenn ich mit ein bisschen Schauspielerei weiterkomme, dann ist das doch prima." Warum also immer authentisch sein? Ja, eine Möglichkeit - wenn man auch so ehrlich ist, dass man durch das Schauspielern sich selbst und die anderen belügt und betrügt - und mehr als das man betrügt sich und nimmt sich zu erleben was wäre gewesen, was hätte sich entwickeln können wenn ich ich selbst geblieben wäre - mit allen Konsequenz
Beziehungen bestehen zwischen Menschen - Ob im Privaten oder im Job, zum Glück haben wir es mit Menschen zu tun. Beziehungen sind die Grundlage von allem. Wir Menschen sind per se soziale Wesen. Für gesunde Beziehungen braucht es Vertrauen. Vertrauen ist die Basis. Im Privaten sowieso und nie zu vergessen auch im Job und im Business. Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht. Und nun gehe mal von dir aus. Mit wem machst du lieber Geschäfte? Mit denjenigen, auf den du dich verlassen kannst, der zu seinem Wort steht, dem du es abnimmst, dass er oder sie ehrlich zu dir ist.
Es gehört schon ein bisschen Mut dazu, zu sich zu stehen.
Doch ich glaube, das ist der richtige Weg und eine Voraussetzung für ein achtsames und glückliches Leben ist.
Kommentare dürfen und können hinterlassen werden. Ich lese diese ggf und nach Möglichkeit beantworte ich diese - jedoch veröffentliche ich keine Kommentare.
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