Wenn 'Leben' sich verändert - Wenn Krankheit oder das Alter das Leben verändert

Leben und Sterben - Leben und Existieren

Heutzutage haben Viele die Option und die Chance, alt zu werden, mit Erkrankung viele Jahre zu leben - vielfach auch dank lebenslanger medizinischer Behandlungen.

Doch bei allen Optionen, ab dem Zeitpunkt der Diagnose hat das Leben andere Perspektiven, Perspektiven die oft unwiderruflich sind, Gewohntes und Geliebtes hindern, schwerer machen oder blockieren und oftmals für immer aus den Fugen und aus der Balance bringen. Dies gilt für den / die Betroffenen, Älterwerdenden, Erkrankten ebenso wie für ihre Familien und Freunde.
Das ist insbesondere so wenn es in jungen Jahren des Lebens geschieht - Lebens- und Zukunftsplanung. Berufswunsch, Partnerschaft, Kinderwunsch und und und – alles wird plötzlich nun aus der Balance gebracht oder nicht mehr erreichbar sein.

Bei allen medizinischen, pflegerischen, technischen oder auch durch KI oder AI unterstützten Optionen und Chancen - es bleibt Hilflosigkeit, Angst und das Wissen um die eigene womöglich verkürzte Lebenszeit - und bei bleibt der Mensch, wo bleibt das Leben und ab wann ist es nur noch da sein, existieren?  Und sei es auch 'nur' Spätfolgen, Schmerzen, oder Schwächen - wie empfindet es der und die es betrifft - von Außen leiden Familie und Freunde, Kollegen und Ärzt*innen mit oder haben Mitgefühl. Aber 24/7 durchleben kann es nur jede/r für sich.

Hinzu kommen die finanziellen Einschränkungen, denn nicht selten gerät die gesamte Familie in die Armutsfalle. Es drohen Frühverrentung und Schulden. Argumente die viele Personen, Personengruppen bis hin zu Politikern die sich schwer tun mit Regelungen, ein Gesetz ist gar nicht notwendig, zu Regelungen der Selbstbestimmung, Selbstbestimmung im Leben, im Leiden, bis hin zum Sterben.

Viele Menschen mit Krankheit und ihre Familien, finden ihren Weg, finden deren eigenen Perspektiven dem Leben neue Qualitäten abzuringen, deren Alltag neu zu gestalten und die Krankheit und oder das Alter mit all ihren Folgen, und Nebenerscheinungen anzunehmen.


Perspektiven - Eigene Lebensmodelle 

Perspektiven - Eigene Lebensmodelle überlegen und entwickeln - für Schwere Krankheiten, Gebrechen, Alter, aber auch Demenz, und konsequenter Weise auch bis zum Alterungsprozess, Sterbeprozess, Sterbeprozess und dem Sterben - wichtig für sich selber und Angehörige.
Zum Beispiel durch eine Demenz wird alles anders - und spätestens dann kann kaum noch eine eigenständige Entscheidung getroffen werden. Sie verändert den kranken Menschen ebenso wie seine Mitmenschen. Denn häufig versorgen und pflegen Partnerin, Partner oder Kinder einen demenzkranken Menschen. Das kann das Zusammenleben erschweren und sehr an den Kräften zehren.

Bei Demenz lässt leider nicht nur das Gedächtnis nach, sondern auch andere Fähigkeiten. Demenzkranke erkennen vertraute Personen nicht wieder, sind verloren in der eigenen Lebenssituation und Lebensumfeld, das 'einfachste ist da noch, dass sie sich zum Beispiel in ihrer Wohnung nicht zurechtfinden, oder Dinge verlegen. Kommunizieren und Sprechen ist oft schwierig. So ringen diese Menschen um Worte und Sätze. "Normale" Gespräche sind kaum möglich, weil es sich anfühlt wie in einem Kreisel der Worte und Gedanken, immer die gleichen Fragen gestellt werden. Demenzkranke können vielfach deren Emotionen und Gefühle nicht kontrollieren, verhalten sich zeitweise aggressiv oder wandern herum, sind misstrauisch.


Umgang bei Krankheit und Alter bis hin zur Demenz

Verzweiflung, Wutausbrüche und Beschimpfungen sind oft kaum auszuhalten - für beide Seiten. Auch wenn es schwerfällt: Versuchen Sie, das nicht persönlich zu nehmen. Sie helfen Ihrem Gegenüber, indem Sie für Ablenkung sorgen und nicht diskutieren. Wenn möglich, können Sie an einem Training für Angehörige teilnehmen - Ärzte, Psychologen und Psychotherapeuten aber auch Krankenkassen und andere Hilfseinrichtungen können lokal weiterhelfen - oder auch Gesprächskreise von anderen Betroffenen oder Pflegenden Angehörigen. Dort erfahren Sie, wie Sie mit schwierigem Verhalten und seelischen Auffälligkeiten umgehen können.


Krankheit oder Alter - das Leben verändert sich - die Selbstbestimmung und Würde muss bleiben

Medikamente, Therapien wie Ergotherapien können viel helfen, herauszögern, Hilfe und Pflege wird notwendig und unabdingbar - nur was ist gewollt und was ist am würdig und was ist es für den Betroffenen Wert.
Ein frühzeitiger und offener Umgang kann Verständnis im Familien- und Bekanntenkreis schaffen. Falls möglich, wägen Sie gemeinsam mit dem Betroffenen und Familienmitglied ab, wie viel Offenheit gut ist.
Versuchen Sie einem Menschen mit Krankheit oder Alter nicht alles abzunehmen. Lassen Sie kleine Dinge alleine machen, und sei es Obst und Gemüse schälen oder sich anziehen und insbesondere Körperpflege und Körperhygiene. Das kann helfen, vorhandene Fähigkeiten und Würde zu erhalten. Planen sie sie zeitig vorraus, miteinander und nehmen Sie sich dafür und dabei Zeit.

Überlegen Sie frühzeitig mit der oder dem Erkrankten, wie es weitergehen soll, wenn sie oder er nicht mehr selbst entscheiden kann. Vorsorge kann man mit einer Patientenverfügung und einer Vorsorgevollmacht treffen.


Selbstbestimmung im Leben und Sterben

Die Entscheidung eines Menschens, aus dem Leben gehen zu wollen, ist in unserer Gesellschaft nicht respektiert auch oft nicht toleriert. Auch wer Leid oder Schmerz nicht mehr ertragen kann, wer seine Würde derart verletzt sieht, wer auch bei bester Pflege und Hilfe wohlerwogen sagt, dass das eigene Leben abgelebt ist, dass man Lebenssatt ist, muss endlich mit Respekt behandelt werden - darf und sollte Andere um Hilfe bitten wohlerwogen und wohl geplant gehen zu dürfen und sterben zu können.

Respekt auch bei solch unumkehrbaren Entscheidungen und den Lebensende





Comments

  1. Kommentare sind immer willkommen, auch wenn ich keine Kommentare publiziere.
    Lesen tue ich Ihre Kommentare immer und gehe nach Möglichkeit darauf ein - Danke.

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