Zahlen und Trend - DWDA - Oregon's Death with Dignity Act - 2023 und frühere

Der Oregon Death with Dignity Act (deutsch: Gesetz des Staates Oregon über Sterben in Würde) ist ein Gesetz im US-Bundesstaat Oregon aus dem Jahr 1997.
Es erlaubt einen ärztlich-assistierten Sterbehilfe und regelt die Voraussetzungen hierfür.

Laut einem neu veröffentlichten Bericht (PDF) der Gesundheitsbehörde von Oregon starb im Jahr 2023 etwa eine Person pro Tag durch den Death with Dignity Act .


Zusammenfassung der Studie

Im Jahr 2023 erhielten 560 Personen Rezepte / Verordnungen für tödliche Dosen von Medikamenten gemäß den Bestimmungen des Oregon DWDA, im Jahr 2022 zuvor waren es 433 Fälle.

Bis Ende Januar 2024 hatte die OHA Berichte über 367 Menschen erhalten, die im Jahr 2023 gestorben sind, nachdem sie die unter dem DWDA verschriebenen Medikamente eingenommen hatten, eine Steigerung von 304 im Jahr 2022.

OHA steht für Oregon Health Authority - Die Oregon Health Authority kümmert sich, die Qualität zu verbessern und den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erhöhen, um die lebenslange Gesundheit der Bewohner von Oregon zu verbessern.

Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 1997 haben insgesamt 4274 Personen Rezepte nach dem DWDA Gesetz in Oregon erhalten und 2847 Personen (67%) sind an der Einnahme der Medikamente verstorben. Im Jahr 2023 machten Freitode schätzungsweise 0,8% der Gesamtzahl der Todesfälle in Oregon aus.

Die Daten in der Studie zeigen eine Zusammenfassung und Gegenüberstellung der ausgestellten Rezepte zu den Eingenommenen Fällen / Verstorbenen. Von den 560 Sterbewilligen, für die im Jahr 2023 Rezepte ausgestellt wurden, starben 337 Sterbewillige (60%). Weitere 82 Personen (15%) nahmen die Medikamente nicht ein und starben später an ihrer tödlichen Krankheit.


Gründe für den Freitod

Ich habe ja bereits in früheren Artikeln die Gründe und Motivation für eine Freitod aus anderen Quellen zusammen getragen - was aber weltweit zu sehen ist das ganz vorne an immer der Verlust der Autonomie, von Kontrolle und Unabhängigkeit steht.



Und auch einheitlich, findet man den Wunsch und die Umsetzung Zuhause sterben zu wollen.
Aber auch die Analyse zum Bildungsgrad - finde ich Aussagekräftig.


Überrascht hat mich der Anteil der psychiatrischen Untersuchung und bestätigt wurde für mich der Anteil der Menschen die einen Freitod wünsche, dass nahezu alle diese Entscheidung mit deren Familien besprechen.




Zu den Medikamenten

Da das in Deutschland verwendete Thiopental, nicht nur in der Schweiz sondern auch in den USA verboten ist, und die solitäre Anwendung von Secobarbital und Pentobarbital nicht komplikationsfrei war, haben die Amerikaner die nachfolgenden Kombination aus Diazepam, Digoxin, Morphinsulfat und Amitriptylin - darum auch die Abkürzung: DDMA.

  1. DDMAPh ist eine Kombination aus Diazepam, Digoxin, Morphinsulfat, Amitriptylin und Phenobarbital. DDMAPh-1 enthält 5 g Phenobarbital; DDMAPh-2 enthält 10g.
  2. DDMP ist eine Kombination aus Diazepam, Digoxin, Morphinsulfat und Propranolol. DDMP-1 enthält 10 g Morphinsulfat; DDMP-2 enthält 15g.
  3. Secobarbital ist seit 2019 nicht mehr für die DWDA-Verwendung verfügbar; Pentobarbital seit 2015.
  4. Phenobarbital wird als Kombination aus Phenobarbital, Chloralhydrat und Morphinsulfat verabreicht.
  5. Patienten, die nach der Einnahme das Bewusstsein wiedererlangten, gelten nicht als DWDA-Todesfälle und sind nicht in den anderen Spalten dieser Tabelle enthalten


Quelle:


Weiterführende Artikel:


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