Altersdiskriminierung - in Teilen sozial akzeptiert

Es ist eine unbestreitbare und unerbittliche Tatsache, dass wir alle chronologischen Alterstufen und verschiedene Lebensphasen durchlaufen.

Doch die biologische Tatsache der Heranwachsen, des Erwachsen werden, der Reifung und des Alterns ist das Leben und die Lebensabschnitte mit ständig wechselnder sozialer Bedeutung, altersbedingten Normen und Stereotypen durchdrungen. 

Der Ausdruck Altersdiskriminierung bezeichnet die oder eine soziale, im privaten aber mehr noch oder häufiger im professionellen Leben und ökonomische Benachteiligung von Personen oder Gruppen aufgrund ihres Lebensalters. Wenn es um Diskriminierung geht - dann haben  Betroffenen es mit Situationen und  Fällen von Erschwernissen zu tun, oder aber mit Herausforderungen in angemessener Weise am Arbeitsleben und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.

Während Adoleszenz, der Entwicklung des / der Einzelnen, dem Zeitraum von der späten Kindheit über die Pubertät über junge Erwachsene die typischerweise als unreif, unverantwortlich und unzuverlässig angesehen werden, bis hin zum vollen Erwachsensein und dann ältere Erwachsene, werden diese in vielen Kulturen als gebrechlich, weniger fähig und im Alter geschwächt angesehen. Altersdiskriminierung ist definiert als stereotypisierend, voreingenommen und diskriminierend aufgrund des ansteigenden Alters.
Altersvorurteile und Stereotypen sind in vielen gesellschaftlichen Segmenten einige der sozial am stärksten ausgeprägten und institutionalisierten Voreinschätzungen und Vorurteilen verbunden.
Sie reichen von nahezu völliger Unsichtbarkeit älterer Menschen in den Medien, und hier gibt es zu dem noch einen Geschlechterunterschied, bis hin zu offener altersbedingter Diskriminierung.
Da das Altern für uns alle eine unvermeidbare Tatsache darstellt, ist der Kampf gegen Altersdiskriminierung im Interesse eines jeden Menschen - so denke ich - oder nur weil der chromfarbene Anteil meiner Haare mehr und mehr werden? 

Altersdiskriminierung ist das Verallgemeinern, Vorurteile und diskriminierende Handlungen oder Einstellungen aufgrund des Alters. Altersstereotype sind feste Überzeugungen, die die Merkmale, Eigenschaften und Verhaltensweisen, die eine bestimmte Altersgruppe gemeinsam hat, übergeneralisieren. Verallgemeinerungen über Menschen jedes Alters existieren zum Teil, weil sie auf biologischen Fakten und Mustern beruhen, die jeder in einem bestimmten Lebensalter durchlebt.
Die meisten der altersbezogenen Überzeugungen, die als Grundlage für Altersdiskriminierung dienen, haben jedoch nur wenig biologische Grundlagen, sondern sind sozial konstruiert und oft schlicht falsch. Darüber hinaus sind sie vom Kontext abhängig.
m Alter von 18 Jahren könnte man als zu alt angesehen werden, um professioneller Sportler zu werden, aber zu jung, um für ein hohes politisches Amt zu kandidieren.

Altersdiskriminierung ist eine der vielleicht letzten sozial akzeptierten Vorurteile. 

Psychologen arbeiten daran, dies zu ändern. Psychologen untersuchen die Altersdiskriminierung, die unsere Gesellschaft und Kultur durchdringt, und wollen helfen, dass Menschen eine gesündere Beziehungen zu Anderen und auch mit dem eigenen "älter werden" entwickeln.


Altersdiskriminierung seltener im Privaten als im Job

Untersuchungen (unter anderem durch Jobnetzwerke) zeigten, dass mehr als ein Viertel der Berufstätigen über 50 Jahren bereits aufgrund ihres Alters diskriminiert wurden. Die Altersdiskriminierung erfolgt in mehr als der Hälfte der Fälle durch Führungskräfte und betrifft besonders 50- bis 67-Jährige. Viele Betroffene empfinden die Benachteiligung als sehr oder eher groß und erleben eine Mischung aus emotionaler und struktureller Diskriminierung. Dabei werden bestimmte Regeln und Kriterien aufgrund des Alters angewendet, was die berufliche Entwicklung behindern kann. Vor allem ältere Frauen und Männer erhalten Aufgaben, die unter ihrem Anforderungsprofil liegen, oder haben beschränkte Aufgabenbereiche. Viele Betroffene erhalten keine Weiterbildungsangebote oder fühlen sich bei Beförderungen benachteiligt. Fast jeder Fünfte erlebt emotionale Diskriminierung in Form von sozialer Ausgrenzung oder persönlichen Beleidigungen, wobei die Zurücksetzung häufig von Führungskräften und Kollegen erfolgt.

Altersdiskriminierung kann negative Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und die Produktivität von Mitarbeitern haben, und es kann zu einer Arbeitskultur führen, die feindselig ist, den Informationsaustausch einschränkt und die Zusammenarbeit behindert.


Vorurteile, Stereotypen und Diskriminierung angehen

Denken Sie darüber nach, wie Sie Vorurteile, Stereotypen und Diskriminierung aufgrund des Alters am Arbeitsplatz bekämpfen können.
Hier sind einige Anregungen zu Handlungsansätzen und Maßnahmen:

  • Denken Sie über Ihre eigenen Vorstellungen und Stereotypen zu verschiedenen Lebensphasen nach. 
    • Empfinden Sie Jugend als positiv und Alter als negativ? 
    • Fühlen Sie sich unwohl beim Gedanken ans Älterwerden, und wenn ja, warum?
  • Haben Sie schon einmal eine Situation erlebt, ...
    • in der Ihr Alter zu Problemen oder einer unangenehmen Situation beigetragen hat?
    • Wie haben Sie sich dabei gefühlt?
  • Überprüfen Sie mögliche vorgefasste Meinungen. 
    • Sind einige der negativen Assoziationen oder Vorurteile auf biologische Fakten des Alterns zurückzuführen?
    • Oder handelt es sich um weit verbreitete Überzeugungen in Ihrem Umfeld? 
    • Kennen Sie Menschen in verschiedenen Altersgruppen, die diese Stereotypen widerlegen?
  • Überlegen Sie, mit wem Sie berufliche Kontakte knüpfen. 
    • Neigen Sie dazu, sich mit Kollegen Ihres Alters zu vernetzen?
    • Oder bauen Sie Beziehungen zu Kollegen jeden Alters auf?
    • Falls Ersteres zutrifft, fragen Sie sich, warum das so ist.
Wenn Sie feststellen, dass Ihr privates oder professionelles Netzwerk hauptsächlich aus Personen derselben Altersgruppe besteht, können Sie in Betracht ziehen, an generationsübergreifenden Aktivitäten teilzunehmen.
Beispielsweise könnten Sie sich als Mentor engagieren oder das (umgekehrte) Mentoring einer Person in einem anderen Lebensabschnitt als Sie selbst in Erwägung ziehen. Alternativ könnten Sie Gemeinsamkeiten mit Kollegen unterschiedlichen Alters erkunden, mit denen Sie weniger interagieren, und versuchen, diese Gemeinsamkeiten bei Ihrem nächsten Austausch zu nutzen, um das Gespräch zu fördern.
Bleiben Sie neugierig und geben Sie Ihrem Wunsch nach, von anderen zu lernen, selbst wenn sie jünger sind, über weniger Erfahrung verfügen oder sich in einer anderen Lebensphase befinden als Sie. Also ich finde das super spannend.

Altersdiskriminierung und Mentale Gesundheit

Altersdiskriminierung und Stigmatisierung im Zusammenhang mit dem Alter kann erhebliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben und zu Isolationsgefühlen, Depressionen und Angstzuständen führen. Durch die Förderung sozialer Unterstützung, die Ermutigung zu einer positiven Einstellung gegenüber dem Alter und die Bekämpfung der Altersdiskriminierung im Gesundheitswesen können wir jedoch dazu beitragen, diese Barrieren abzubauen und sicherzustellen, dass Senioren Zugang zu den psychiatrischen Diensten haben, die sie benötigen.


Artikel die ich in diesem Zusammenhang nennen und auf die ich hinweisen möchte - Artikel zum Umgang mit 

Einsamkeit und Alleinsein

Selbstwertgefühl  und  Krisen


Und wenn nun jemand sagt ich bin zu alt um ... forget it!

Lesen Sie / schauen Sie sich die beiden Videos an was diese Beiden an im Alter von 80 und über 100 Jahren an:

Nie zu alt, um etwas zu lernen, auch nicht mit 80 Jahren - ergreifen Sie noch eine Chance; Erstellen Sie ein weiteres Ziel. und Keep on Dreaming  Darum auch das Aquarell das ich oben gezeichent habe  😉

Lebe das Leben in vollen Zügen und wenn das heißt dass man mit 100 Jahren noch Fallschirmspringen gehen will - tue es!

Was nicht vergessen werden darf von mir in diesem Zusammenhang ist der Themenkomplex der Pflege, der menschlichen und würdevollen Pflege 









Comments

  1. Kommentare sind mir wichtig. Ich lese diese immer und ich nutze gerne die eingebrachten Ideen, die ich bekomme, in künftige Artikel. Beantworten kann ich wegen Menge der Kommentare nicht alle und auch nur die bei denen ich die Optionen bekomme.
    Veröffentlichen werde ich keine, ich denke dies ist nachvollziehbar und selbsterklärend in Anbetracht der Themen / des Thema. DANKE

    ReplyDelete

Post a Comment

Popular posts from this blog

Sterbehilfe bei psychisch kranker Studentin - Berlin 2024

Sterbehilfe - Organisation, Hilfe finden, Kosten

Medikament - Freitod

My experience of losing my wife.

Zahlen und Fakten zur Sterbehilfe - Diagnosen und Gründe - 2021-2024