Das Sterben ... wie eine Geburt in die andere Richtung

An zwei Dingen kommt niemand vorbei: an der Geburt und am Tod. Darum sollten wir auch das Sterben Teil unseres Lebens sein lassen. 

Er ist nicht vorhersehbar. Er trifft uns meistens unvorbereitet - aber kann man sich vorbereiten sollte man es tun. Und egal wie oft man es schon mit dem Sterben und Tod zu tun hatte - wir können vorher nicht im Ansatz ahnen, was es mit uns macht - insbesondere wenn es um den Tod von Partnern, Angehörigen, Freunden handelt - was ich sagen kann ist die Liebe wird das Leid und Trauer bestimmen - und die Liebe wird am Ende bleiben - das wünsche ich zumindestens jedem - das Trauer kommt. und Trauer gehen darf aber auch bleiben darf wenn es Liebe ist die verweilen darf. 

Noch unvorstellbarer ist es, dass wir selbst eines Tages gehen müssen – vielleicht sogar früher, als wir es je geahnt hätten. Die eigene Endlichkeit schreckt uns - wäre auch irre wenn es nicht so wäre - aber genau darum wünsche ich es mir, dass wir den Tod als das betrachten, was er ist: als etwas, das zum Leben dazu gehört.

Die wenigsten werden den Gedanken daran, geliebte Menschen, eine Liebe, eine Verbundenheit zu verlieren, als etwas empfinden, das zum Leben dazu gehört - aber das muss so sein damit Neues entstehen kann.

Ich denke aber auch das Ausblenden dieser Zwangsläufigkeit, der Endlichkeit führt zu vielen Problemen - der Tod sollte nicht verdrängt werden. Ein Abschied kann nicht, sollte nicht als etwas begriffen werden, das man schnell, nach einem Schema oder gar bürokratisch zu absolvieren hat. 

Genießt die Zeit die Ihr / die man noch hat - auch wenn es nur Stunden oder wenige Tage sind. Füllt die Zeit mit dem was den Menschen und der Beziehung hilft- was wert ist noch zu sagen, zu tun zu sehen, zu spüren.

Aber denkt und redet auch über den Todestag - was wünscht der Sterbende, was wäre für die Angehörigen und Freunde gut. Die meisten Menschen folgen einem klassischen Bestattungsschema, weil sie nie etwas Anderes kennengelernt oder in Erwägung gezogen haben - aber wollen sie es?

Wir sollten Beerdigungen nicht meiden, nicht in Gesprächen noch im Beisein und Teilnahme - sondern sie als Teil des Lebens begreifen. Aber es muss einem gut tun.

Ich kann nur anraten - sprecht in eurem Umfeld über den Tod. Niemandem ist geholfen, wenn das Thema Sterben ein 'böser Ereignis' bleibt, das nicht passieren darf. Denn es ist das einzige, das – wie die Geburt – alle Menschen ausnahmslos verbindet.


Artikel - Rund um Sterben und dem Reden und Vorbereiten auf das Sterben

Sinn des Lebens - Auseinandersetzung mit Leben, Sterben und Tod

Umgang mit dem Tod bei den fünf Weltreligionen - Was kommt im Tod

Liebe, Vertrauen, Glauben und Hoffnung - Lebenswertes, Bewusstes Leben

Trauer- und Gedenkfeier - Wie es Ihnen gefällt ( Artikel in Englisch geschrieben Mourning and Memorial Ceremony - As you like it)

Wie Umgehen mit Trauer und Trauernden - Angehörige, Freunde und Kollegen etc. ( Artikel in Englisch geschrieben Coping With Grief - How to Deal With Grief - Bystanders, Colleagues etc.)

Selbstwahrnehmung, Wertschätzung


Hinweis

Für die Artikel die ich in English geschrieben habe - die meisten Browser bieten optionen an sich die Texte in seine Sprache zu über setzen - mittlerweile sind die Übersetzungen sehr gut - nutzen sie dies!


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