Umgang mit dem Tod bei den fünf Weltreligionen - Was kommt im Tod


Wie es nach dem Tod weitergeht - wer weiß es, wer glaubt es zu wissen - und was glauben die großen Weltreligionen - diese haben sehr unterschiedliche Vorstellungen davon.

Christen glauben an Himmel und Hölle - und die Auferstehung der Toten. Christen hoffen auf und glauben an die Begegnung mit Gott. So wie Jesus nach dem Leben und Sterben durch den Tod hindurch gegangen ist, vertrauen Christen dass deren sterblicher Leib zum ewigen Leben auferstehen wird. Da bis wenigen Jahren bei Christen es noch hieß, dass eine nicht Erdbestattung daran hindert den Leib aufzuerwecken - deshalb wurden Christen lange Zeit nur in der Erde bestattet, der Körper sollte für die Auferstehung bewahrt bleiben - heute ist die Feuerbestattung aber auch der Glaubensmeinung entsprechend. Christen neigen oft zu pompösen Grabstätten.

Muslime glauben an das Dasein und Leben nach dem Tod. Für sie ist das irdische Leben ein Gabe von Allah. Sterben und der Tod ist schon zu Lebzeiten Teil des Seins und des Lebens. Männer und Frauen trauern geschlechtergetrennt von einander. Es steht geschrieben, dass bei Muslimen, wie auch bei Juden, die ich als nächstes nennen möchte, der Tote innerhalb von 24 Stunden beerdigt werden sollte. Nach der Waschung, die in den meisten Religionen (Christen, Muslime, Juden) praktiziert wird, wird der Leichnam in ein weißes Laken gehüllt und in ein schlichtes Grab gelegt. 

Juden achten die Würde des Verstorbenen sehr hoch und die jüdischen Traditionen sollen der Linderung dienen und der Bewältigung der Schmerz der Angehörigen helfen. Wie auch bei Christen wird das Sünden- und das Glaubensbekenntnis gesprochen. Meines Wissens kommt eine Verbrennung nicht infrage. Die engsten Angehörigen versammeln sich eine Woche lang zu Hause und empfangen Besuch. Einen Stein auf den Grabstein zu legen ist bei den jüdischen Begräbnisstätten eine alte Tradition, der eine große Bedeutung inne wohnt - da meine Frau und ich viele jüdische Freunde hatten und haben - und meiner Frau diese Tradition wichtig war - bringe ich meiner Frau ebenso einen Stein in den Friedwald. Im Allgemeinen werden im Judentum Steine auf einem Grabstein abgelegt, um die Toten zu ehren und in Stille Anteil zu zeigen.

Buddhismus und Hinduismus haben sehr ähnliche Vorstellungen. Der Buddhismus und Hinduismus gehen davon aus, dass das Leben nicht durch Geburt und Tod beschränkt ist, sondern aus einer Reihe von Wiedergeburten / Reinkarnationen besteht. Entscheidend für die Wiedergeburt ist das Karma, die Summe aus positiven und negativen Taten - die man im früheren Leben erworben hat. Angehörige nehmen sich Zeit zum Verabschieden - Hindus baden den Toten, die Verstorbene / der Verstorben wird gesalbt, in Tücher gewickelt und verbrannt. Seine Asche wird in einen Fluss gestreut oder vergraben. - Buddhisten bahren Verstorbene auf, entzünden Räucherkerzen, bevor sie verbrannt werden. Die Asche wird häufig in einen Fluss gestreut, sie kann aber auch in einer Urne aufbewahrt werden. 


Was nach dem Tod passiert, weiß keiner. 

Wir werden es erleben - dessen bin ich mir sicher und noch sicherer bin ich, dass man dies mehr im Griff und Willen haben wird als das Leben selber.

Vielleicht tauchen wir ein in ein ungewöhnliches Licht. Vielleicht warten unsere Ahnen auf uns. Ich habe eine recht klare Vorstellung was ich erwarte und ich weiß was und wen ich wiedersehen will.
Oder es wird 'nur' eine Art von erweitertem Bewusstsein sein, etwa wie im Zustand einer tiefen Meditation. Vielleicht auch eine "Wachheit der Seele", wie Johannes Calvin es nannte.
Ich bin gespannt was dann kommt - Jeder muss für sich selbst entscheiden, woran er glauben / offen  möchte!  ... aber es kann auch noch warten. 😉

Wie schon geschrieben - ich bin überaus davon überzeugt, dass man wählt, was man nach dem Tod erlebt - entweder durch den Religiösen Glauben oder den Glauben in sich und in das eigene Leben! Und das machst jeder für sich, über die eigenen Gedanken und Vorstellungen zu diesem Thema, und das spielt zusammen mit dem Verständnis und Selbstbild vom Leben und spiegelt sich auch in dem wider wie man lebt und 'Leben' versteht - da Leben und Sterben eine Einheit ist. 
Was Du erwartest wird Dich erwarten. 
Was Du wählst, wirst Du erleben.
 
Es lohnt sich somit, aus meiner Sichtweise, einige gedankliche Minuten rein zu investieren.

Im Tod - wie wir alles es erleben und erträumen in unseren Träumen gibt es keine Begrenzungen und man kann zum Beispiel fliegen, treffen wen man möchtest und etc.. Im Schlaf verlässt das Bewusstsein den Körper und ist unterwegs, tauscht sich aus, lernt und macht Erfahrungen. Ich denke am besten werden Diejenigen mich verstehen die gelernt haben oder die angeborene Fähigkiet haben ihre Träume aktiv zu steuern und zu bestimmen. 
Zeit und Raum lösen sich auf ebenso wie viele Begrenzungen. ... aber es kann auch noch warten. 😉

Somit freue ich mich auf die Hütte am Fluss wo meine Frau mit all unseren vor uns gegangenen Pferden und Hunden auf uns warten.



Weitere Artikel in diesem Kontext:



Beisetzung, Trauer- und Gedenkfeier frühzeitig überdenken

Leben, Sterben, Tod, Trauer und Liebe & Hoffnung

Bis wohin reicht mein Leben, und wo beginnt die Nacht


Freitod – Was sagt der christliche Glaube dazu?


Comments

  1. Kommentare sind willkommen - auch wenn ich keine veröffentliche - lese und beantworte ich nach Möglichkeit.

    ReplyDelete

Post a Comment

Popular posts from this blog

Sterbehilfe bei psychisch kranker Studentin - Berlin 2024

Sterbehilfe - Organisation, Hilfe finden, Kosten

Medikament - Freitod

Leid heißt nicht nur Schmerz - Gedanken zum Freitod

Wie werden in wenigen Tagen die Abgeordneten über die Sterbehilfe abstimmen?